Die Krone wird zum Bürgerhaus

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Die Konzept für die Krone sieht auch die Einbeziehung der Scheune und Wohnung vor. Foto: Werner Vogel
Die Konzept für die Krone sieht auch die Einbeziehung der Scheune und Wohnung vor.  Foto: Werner Vogel
Klaus Werner
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140 Bürger wollten wissen, wie es mit Burgstraße, Schule, B286 neu und dem Vereinshaus Krone weitergeht.

Der Krone-Saal platzt aus allen Nähten. Drängende Probleme im Stadtteil und drei Jahre keine Bürgerversammlung wurden im Dorf diskutiert. Tatsächlich wollen fast 140 Bürger wissen, wie es mit Burgstraße, Schule, B286 neu und dem Vereinshaus Krone weitergeht. Aber Oberbürgermeister Kay Blankenburg spricht die Brennpunkte schon in seiner Begrüßung an, erklärt die Verschiebung mit den notwendigen demokratischen Prozessen und nimmt der Versammlung Zündstoff, weil er für Burgstraße und Vereinshaus Krone konkrete Lösungen mitgebracht hat und den Sachstand bei Schule und B 286 neu ausführlich darlegt.

Garitz wird Schul-Standort

Die Machbarkeitsstudie für die Henneberg Schule, bisher auf die Standorte Garitz, Reiterswiesen und Arnshausen verteilt, hat ergeben, dass eine Zusammenlegung unumgänglich ist. Von den acht untersuchten Standorten sind nur noch zwei übrig. Dass beide in Garitz liegen, gefällt Birgit Wikstrom nicht. Sie fürchtet um Nachteile für das Dorfleben in den Stadtteilen ohne Schulen.

Bei der B 286 neu sei die Maßnahme zwar wieder in den vordringlichen Bedarf aufgenommen, für den 1. Abschnitt A71-Eltingshausen, rechnet Blankenburg mit der baurechtlichen Genehmigung aber erst in zehn Jahren. Die Planung für den zweiten Teil Eltingshausen Bad Kissingen, der auch Reiterswiesen betrifft, ist erst 2018 begonnen worden.

Erfreulich sei, dass Reiterswiesen um zwölf auf 1939 Einwohner gewachsen ist, führt das Stadtoberhaupt aus und berichtet, dass die Anlage um den Bildstock am Abzweig Kissinger-Burgstraße fertiggestellt und gelungen ist. Rainer Schmitts Vorschlag, die Bruchsteinmauer erst nach dem Stromkasten auslaufen zu lassen, nimmt die Verwaltung auf. Die Beleuchtung der Treppenanlage Höhenstraße- Kirchhang ist auf den Weg gebracht, berichtet der OB und ist enttäuscht, dass die Anlieger seine Ankündigung, die Schachtdeckelsanierung zur Geräuschdämpfung in der stark frequentierten Arnshäuserstraße ohne Beifall entgegennehmen.

Wie in der Bürgerbeteiligung im November vorgestellt, wird in diesem Jahr mit der Erneuerung der Burgstraße begonnen, und die Stadt hofft im Jahr 2020 fertig zu sein. Schwierigkeit ist das starke Gefälle und der Ausweichverkehr während der Baumaßnahme, was für die Anlieger der Höhen- und der Burgstraße nicht einfach werde. Oberbaurat Jan Voll weist auf Nachfrage von Peter Jessenberger darauf hin, dass die Komplettmaßnahmen inklusive aller Sparten wie Gas, Wasser, Strom und Kommunikationseinrichtungen mit Anschlüssen bis zu den Grundstücksgrenzen verlegt werden. Dass die Engstelle durch die Treppenanlage am zweiten Haus in der Burgstraße zur Geschwindigkeitsreduzierung dient, kann Rudolf Kiesel nicht verstehen: "Das heißt, ich muss bergauf bremsen." Das gleicht einem Schildbürgerstreich, zumal der Eigentümer mit sich reden lassen würde.

Nur mit Zuschüssen des Amts für ländliche Entwicklung ist die Weiterentwicklung der Krone möglich, so der Oberbürgermeister. Das bedeutet, dass den Förderrichtlinien gefolgt werden müsse. Das mit den beteiligten Vereinen besprochene Konzept sieht eine Öffnung des Saales hin zu der als Festplatz zu gestaltenden Wiese vor. Eine kleine überdachte Laube ist angedacht. Scheune und Wohnung werden in die Maßnahme einbezogen. Schwerpunkt muss eine multifunktionale Nutzung für die Dorfgemeinschaft und alle Bürger sein, auch die Verwaltung müssen die Vereine übernehmen. In diesem Zusammenhang verspricht der OB die Ungleichbehandlung bei der Nutzung städtischer Hallen abzubauen und verkündet "den Abschied von kostenloser Hallennutzung".

Um den von Erwin Seufert angesprochenen schlechten Zustand der kleinen Steindenkmale Siechen- und Hübnerbank im Ballinghain will sich Bauchef Jan Voll kümmern. Dominik Kiesel schlägt vor, für bessere Sicht bei der Einfahrt vom Bindweg in der Kissinger Straße links ein Parkverbot von zwei Fahrzeugen zu erlassen. Auch Manuela d'Angelo möchte die schwierige Einmündung entschärft wissen und Tobias Geipel geht noch weiter. Er könnte sich vorstellen die 30km-Zone bis Ortsende Richtung Eltingshausen zu verlängern. Beides wird der Polizei vorgetragen, verspricht der OB.

Stadtrat Günter Götz versteht die Sorge von Michael Brendler, dass der immer weiter Richtung Dorf aufgestaute Biberbach auch Ratten anzieht. Götz selbst befürchtet eine Überflutung seiner Ausstellungsfläche und bietet allen Anliegern des Baches an, mit ihm das begonnene Gespräch mit der unteren Naturschutzbehörde fortzuführen.