Die Heimat steht hoch im Kurs

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Garanten für gute Stimmung sind die "Spreublöäser" mit ihrer urigen, handgemachten Musik. Fotos: Gerd Schaar
Garanten für gute Stimmung sind die "Spreublöäser" mit ihrer urigen, handgemachten Musik. Fotos: Gerd Schaar
Großer Andrang herrschte bei den Selbstvermarkten, wie hier bei Walter Zeitz aus Diebach, die regionale Spezialitäten anboten.
Großer Andrang herrschte bei den Selbstvermarkten, wie hier bei Walter Zeitz aus Diebach, die regionale Spezialitäten anboten.
 
Impressionen vom Weinfest.
Impressionen vom Weinfest.
 
Impressionen vom Weinfest.
Impressionen vom Weinfest.
 
Seit 60 Jahren fühlt sich D´Arcy Wagonhurst auf den Hammelburger Weinfesten heimisch. Heuer brachte sie Enkelin D´Arcy Cook aus den USA mit.
Seit 60 Jahren fühlt sich D´Arcy Wagonhurst auf den Hammelburger Weinfesten heimisch. Heuer brachte sie Enkelin D´Arcy Cook aus den USA mit.
 
Die Weinhoheiten bei den "Spreublöäsern".
Die Weinhoheiten bei den "Spreublöäsern".
 
Impressionen vom Weinfest.
Impressionen vom Weinfest.
 
 
Viel Betrieb bei den Direktvermarktern. Hier beim Stand von Edgar Lippert aus Euerdorf.
Viel Betrieb bei den Direktvermarktern. Hier beim Stand von Edgar Lippert aus Euerdorf.
 
Stefan Ruppert, Irina Neder, Marlene Büttner, Antonia Müller, Ernst Stross und Susanne Volkheimer (von links).
Stefan Ruppert, Irina Neder, Marlene Büttner, Antonia Müller, Ernst Stross und Susanne Volkheimer (von links).
 
Vorsitzender Stefan Ruppert vom Hammelburger Weinbauverein war der Veranstaltungschef.
Vorsitzender Stefan Ruppert vom Hammelburger Weinbauverein war der Veranstaltungschef.
 
Stefan Ruppert, Irina Neder, Marlene Büttner, Antonia Müller, Ernst Stross und Susanne Volkheimer (von links).
Stefan Ruppert, Irina Neder, Marlene Büttner, Antonia Müller, Ernst Stross und Susanne Volkheimer (von links).
 
Urige Musik aus der Rhön gab es von den "Spräublöäsern", die aus Riedenberg und Geroda anreisten.
Urige Musik aus der Rhön gab es von den "Spräublöäsern", die aus Riedenberg und Geroda anreisten.
 

Weine aus der ältesten Anbauregion Frankens, bodenständige Kost und urige Musik lockten wieder zahlreiche Gäste nach Hammelburg.

Auf dem Marktplatz gibt es kaum noch einen freien Platz, die "Spreublöäser" sorgen mit urigen Rhöner Klängen für gute Stimmung. "Ich freue mich über die tolle Besucherresonanz", strahlt Stefan Ruppert, Vorsitzender des Weinbauvereins. Bürgermeister Ernst Stross begrüßt nicht nur die Gäste, sondern auch die Störche auf dem Rathaus: "Wir sind jetzt auch eine Storchenstadt geworden." Die Weinprinzessinnen Antonia Müller aus
Hammelburg, Irina Neder aus Ramsthal und Marlene Büttner aus Wirmsthal grüßen huldvoll.

Fränkische Backwaren

"Genuss, Kultur und Regionalität sind der momentane Trend", bestätigt Antonia Müller. Die Lebensmittel aus der Heimat stehen hoch im Kurs. Regina Merz vom Winzerkeller freut sich: "Seit vorigem Jahr beliefert uns der Hammelburger Bäcker Walter Emmert mit frischen fränkischen Backwaren zum Weinfest."
Von weither, und das schon seit etwa 60 Jahren, kommt indes der Besuch aus Pennsylvania (USA) zum Weinfest. "Ich freue mich jedes Mal darauf", verrät D`Arcy Wagonhurst. Ihr erster Mann hatte von 1953 bis 1956 das Kommando über die amerikanischen Soldaten auf dem Lagerberg. "Drei Jahre lang wohnten wir damals in Hammelburg, und ich habe dieses Städtchen lieb gewonnen wie eine zweite Heimat", sagt sie. Auch ihre 18-jährige Enkelin D´Arcy Cook ist begeistert.

"Erstes Jahr war sehr hart"

Bei den "Wein- und Gaumenfreuden" bietet auch das Weingut Schloss Saaleck seine Rebensäfte an. Winzerin Ulrike Lange hat nach mehr als eineinhalb Jahren im ehemals städtischen Weingut die Jahrgänge 2011 und 2012 in eigener Regie geerntet. "Ich bin zufrieden und es hat sich nach anfänglichen Schwierigkeiten in einem sehr harten ersten Jahr gut entwickelt", erklärt sie. Die Ziele, den Wein zu einem angemessenen Preis anzubieten und mehr Kunden zu gewinnen, habe sie heuer erreicht. "Überzeugend ist die gute Qualität", so Lange.
Der Charakter der Hammelburger Weine ist durch den steinig-mineralischen Muschelkalkboden geprägt. "Das unterscheidet ihn zum Beispiel vom Mainwein, der auf sandigem oder lehmigen Boden wächst", erläutert Lange. Die Erträge im Saaletal sind niedriger als andernorts. Das ergibt aber einen intensiveren Geschmack. Die vielen Steillagen erfordern jedoch auch viel Handarbeit.