Die Gärtner von morgen

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Das richtige Pflanzen will gelernt sein. Kindgerecht erklärte Dagmar Kiesel, wie richtig gesät oder gegossen werden muss. Mit Julia Götz, Felix Albert, Lina Ziegler, Franz Ziegler und Mirjam Albert (von links) hatte sie gelehrige Schüler. Foto: Peter Klopf
Das richtige Pflanzen will gelernt sein. Kindgerecht erklärte Dagmar Kiesel, wie richtig gesät oder gegossen werden muss. Mit Julia Götz, Felix Albert, Lina Ziegler, Franz Ziegler und Mirjam Albert (von links) hatte sie gelehrige Schüler.  Foto: Peter Klopf

Der Obst- und Gartenbauverein hat extra für Kinder einen Gartentag ausgerichtet. Das Pflanzen und Säen von Möhren, Radieschen und Co. war ein Erlebnis.

"Wir wollen mit unserem Kinder-Gartentag bei den Kindern das Interesse am Garten und an der Natur wecken - denn sie sind die Gärtner von morgen", sagt die Vorsitzende des Obst- und Gartenbauvereines Reiterswiesen, Dagmar Kiesel. Viele Kinder würden denken, Obst und Gemüse käme aus dem Supermarkt. Der natürliche Jahresablauf im Garten vom Pflanzen, Säen und Ernten sei ihnen oftmals unbekannt. "Gleichzeitig möchten wir mit dem Kinder-Gartentag die Kinder für den Obst- und Gartenbau sensibilisieren. Sie sollen, wenn sie das nächste Mal in eine Karotte beißen, sich erinnern, wo sie herkommt und was man alles tun muss, bis diese zum Verzehr geeignet ist", sagt Dagmar Kiesel weiter.


Interesse wecken

Gemeinsam mit ihrem Mann Siegbert Kiesel hat sie in ihrem Garten mit Stapelrahmen acht Hochbeete angelegt, auf denen rund ein Dutzend Kinder unter Anleitung säen und pflanzen durften. Nachwuchs, der Gartenkultur, Landesverschönerung, Heimatpflege, Natur- und Umweltschutz auf seine Fahnen schreibt, ist immer seltener geworden. "Mit dem Kinder-Gartentag sollten Eltern mit Kindern angesprochen werden, um so Interesse für den Gartenbau zu wecken und gleichzeitig die Natur erfahrbar zu machen", sagt die Vorsitzende. "Dabei sollen Kindergartenkinder und Grundschüler die Möglichkeit haben, auf einigen vorbereiteten Hochbeeten Radieschen und Karotten zu säen oder Salat und Kohlrabi zu pflanzen und später auch selbst zu ernten." Gleichzeitig bestehe für die Kinder die Möglichkeit, immer nach ihren gepflanzten oder gesäten Schützlingen zu schauen und das Wachsen zu beobachten.
Mit kleinen Steckbriefen zu den Pflanzen ausgestattet, konnten die Kinder nachlesen, wann die Radieschen gesät, in welchem Abstand oder wie sie gepflegt werden. Auch für die Eltern war einiges neu, vor allem, mit welchem Elan und welcher Begeisterung ihre Kinder bei der Sache waren. Etwas Selbermachen, was man schon bei den Erwachsenen gesehen hatte - darin lag für alle Kinder einstimmig die Faszination. Radieschen und Möhren säen, Salat und Kohlrabi pflanzen - und natürlich auch gießen - das war für die Kinder ein spezielles Erlebnis. Interessant war auch der Blick in den Gartenteich, wo es von Kaulquappen nur so wimmelte. Mit Bildtafeln "Vom Ei zum Frosch" warf Dagmar Kiesel ein kurzes Schlaglicht auf einen kleinen Teil der im Garten vorkommenden Tierwelt. Viel Mühe hatten Kiesels in die Vorbereitungen gesteckt. Während sich beide um die Kinder kümmerten, bewirteten andere Mitglieder des Vereines Eltern und Gäste und standen für "Gespräche über den Gartenzaun" zur Verfügung.