Unter Zeitdruck muss jetzt für das Hauptgebäude des Landratsamtes eine Lösung gefunden werden. Denn die obersten Büroräume werden im Sommer zu warm.
War um die Jahrtausendwende das Wetter wirklich so schlecht, dass sich niemand vorstellen konnte, dass im Sommer auch mal die Sonne scheint? Oder anders gefragt: Wurde, als das Hauptgebäude des Landratsamts 2001 aufgestockt wurde, ein Wärme- und Sonnenschutz für die die raumhohen Fenster der Büroräume und für die Glasabdeckung des Atriums bewusst weggelassen oder einfach nur vergessen? Eine Frage, die jetzt im Kreisausschuss des Bad Kissinger Kreistages nicht diskutiert wurde, wohl aber das Problem einer dringend notwenigen Abhilfe. Denn in diesem Sommer wurden in den Büroräumen des Öfteren 34 Grad Celsius gemessen, und das verstößt nicht nur gegen die Wohlfühlverordnung, sondern auch gegen die Arbeitsstättenverordnung. Direkt unter dem Atriumdach wurden sogar 43 Grad Celsius gemessen.
Die Lösung des Problems ist gar nicht so einfach. Landrat Thomas Bold: "Wir können die Räume nicht für die Mitarbeiter sperren und das Stockwerk runterschmeißen." Und eine Klimaanlage kann nicht eingebaut werden. Wenn nicht nur ein Licht-, sondern auch ein Wärmeschutz wirksam werden soll, dann genügt es nicht, eine Jalousie hinter die Fenster zu hängen. Denn wenn die Sonne auf die Scheiben scheint, bildet sich dahinter eine Stauwärme, die sich nur mit Verzögerung in den Raum verbreitet.
Beim Atriumdach waren sich die Kreisräte schnell einig, dass es mit motorisch gesteuerten Markisen getan ist, wenn das Lüftungssystem des Atriums so angepasst wird, dass es außerhalb der Nutzungszeiten, also vor allem nachts, den Raum herunterkühlt.
Bei den Bürofenstern geht das nicht. Denn es gibt an diesen Kippfenstern keine tragfähigen Rahmen, an denen sich ein Sonnenschutz befestigen ließe. Deshalb hatte die Bauverwaltung einen relativ unaufwändig zu realisierenden Vorschlag, den Ralph Katholing vom Sachgebiet Bautechnik dem Ausschuss vorstellte.
Der Plan sieht den Einsatz von drehbaren, gelochten Lamellen vor, die in etwa zwei Metern Abstand vor den Fenstern montiert werden, und zwar unten auf der Attika, also dem hochstehenden Rand des ursprünglichen Daches (das neue Stockwerk wurde um etwa zwei Meter zurückgesetzt) und oben am überstehenden Dach (das 2001 offenbar als ausreichend angesehen worden war). Das hat neben einer sicheren Verankerung den Vorteil, dass sich auch die zwei Meter tiefe Fläche vor den Fenstern nicht aufheizt und die Wärme reflektiert.
Der Vorschlag stieß auf Verständnis, aber es gab auch Bedenken. Vor allem Walter Gutmann und Robert Kiesel machten sich Sorgen um die Standfestigkeit der Anlage bei Sturm. Und Waldemar Bug machte einen anderen Vorschlag: Man könne doch auf dem Atriumdach lichtdurchlässige Photovoltaikpaneele montieren, die den Lichthof nur geringfügig dunkler machen. Und die könne man auch oben quer im Abstand vor die Fenster montieren und damit den Einfallswinkel der Sonne verkleinern.
Der Ausschuss wirkte geradezu erleichtert angesichts dieser unerwarteten Alternative und des Aufschubs, und Thomas Bold beauftragte die Verwaltung, in dieser Hinsicht Informationen einzuholen. Eventuell könne man sich so etwas ja auch mal vor Ort anschauen: "Damit haben wir kein Problem."
Man könnte das Geld zum einem sparen, in dem man den Beamten Hitzefrei gibt. Wir zahlen doch für viele Beamten mit unseren Steuergeldern deren Gehalt fürs Nichtstun. Siehe die Postbeamten. In meinem Umkreis kenne ich drei davon, die mit 45, 42 um 48 Jahren, bei vollem Gehalt in Rente gegangen sind. Einer sagte mir, dass er dieses Jahr endlich mal mehr Rente bekommt. 68 Euro/Monat mehr. Davon würden Angestellte mit guter Rente sicher ein Leben lang träumen. Dagegen ist "Hitzefrei" die billigere Lösung. Wer hilft Friseuren, Köchen und anderen in heißer Umgebung. Die träumen von solch einem Service. 450.000 für Lamellen ist überteuert. Eine andere Lösung die wesentlich billiger ist, sind von innen hitzeabweisende und Schatten spendete Rollos. Sparfaktor mindestens 400.000 Euro