Der Gemeindechef sprach sich bei der Bürgerversammlung für eine Nutzung der Baulücken in den Ortsmitten aus.
"Noch ist ein gemeindlicher Bauplatz in Dittlofsroda vorhanden", betonte Bürgermeister Jürgen Karle (FWG) vor knapp zwei Dutzend Zuhörern im Versammlungsraum der Feuerwehr. Insgesamt gibt es nach seinen Worten noch etwa unbebaute 40 Parzellen im Bereich der Gemeinde Wartmannsroth. "Warum sollen wir im Zeitalter des Bevölkerungsrückgangs für teures Geld noch in weitere Bauplatzerschließungen an den Ortsrändern investieren?", fragte Karle. Es sei besser, Baulücken in Ortsmitten zu nutzen. Der Gemeindechef bot auch die Vermittlung erschlossener privater Bauplätze an, zum Beispiel mit Hilfe des Internets.
Kernzonenwald im Fokus Zur Ortsstatistik informierte Karle, dass es in Dittlofsroda derzeit 287 Haupt- und 28 Nebenwohnsitze gibt. Seit vorigem Jahr sei diese Zahl stabil geblieben. Vor zwei Jahrzehnten zählte der Ort allerdings noch 62 Einwohner mehr.
Das Thema Kernzonenwald im Biosphärenreservat brachte Anwohner Ernst Waidlein zur Sprache. "Wie lange gibt die Gemeinde ein Stück Wald preis, um es sich selbst zu überlassen und den Verfall in Kauf zu nehmen?", wollte er wissen und erinnerte an die Verantwortung gegenüber den Vorfahren. Es müsste ein Vertrag geschlossen werden, der künftigen Generationen eine weitere Nutzung ermögliche, so Waidlein.
Bürgermeiser Karle erläuterte: "Der Gemeinderat hat beschlossen, lediglich 6,5 Hektar aus Schwärzelbacher Splitterflächen in Abstimmung mit dem Staatsforst auf das Konto Kernzonenwald anrechnen zu lassen." Und Ortsbeauftragter Eugen Bock (FWG) hielt fest, dass Waldflächen aus Dittlofsroda als Kernzone des Biosphärenreservats vom Gemeinderat einmütig abgelehnt worden seien.
Wartehäuschen für Schüler? Feuerwehr-Kommandant Herbert Beck schlug vor, ein Buswartehäuschen am Wendehammer nahe der Schulturnhalle zu errichten, um den Schülern Schutz bei schlechtem Wetter zu bieten. Karle entgegnete, für etwa 50 wartende Schüler müsste das Häuschen recht groß sein. Da wäre es doch besser, wenn die Schüler im Gebäude auf den Bus warteten.
Weitere Meldungen betrafen Pferdeäpfel sowie Schlaglöcher in den Straßen durch Winterschäden. Karle versprach Abhilfe bei den Löchern nach dem Winter. Weiterhin informierten Anwohner über Schäden auf den Waldwegen durch schwere Holzfahrzeuge. Nachbesserungen wurden für die Absenkungen angemahnt an den ehemaligen Baustellen der überregionalen Gasleitung. Gelobt wurde der Winterdienst der Gemeinde.