Beim Minigolf treffen sich große und kleine Ballkünstler

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Hochkonzentriert: Leonie (von links) beobachtet ihren Bruder Christian beim Schlag. Fotos: Sebastian Vogt
Hochkonzentriert: Leonie (von links) beobachtet ihren Bruder Christian beim Schlag. Fotos: Sebastian Vogt
Der Ball muss richtig liegen.
Der Ball muss richtig liegen.
 
Mary Sopper reicht ihren Gästen Schläger und Bälle.
Mary Sopper reicht ihren Gästen Schläger und Bälle.
 
Zielsicher landet der Ball im Netz.
Zielsicher landet der Ball im Netz.
 
 
 
 
 

Seit 25 Jahren betreibt Mary Sopper die Minigolfanlage im Staatsbad Bad Brückenau. Sie ist ein beliebtes Ausflugsziel für Groß und Klein. Sogar ein jährliches Turnier wird auf der Anlage ausgetragen.

Die Bahnen sind noch nicht ganz trocken. Ein heftiger Regenschauer wütete am Tag zuvor. Mary Sopper legt die Sitzkissen auf die Stühle, holt den Besen aus dem Lagerraum und öffnet gerade ihre Minigolf-Anlage im Staatsbad. Zwei Kinder warten schon ungeduldig vor dem Eingang. Schnell greifen sie sich Bälle und Schläger. Der Ta gesbetrieb beginnt.

Vor 25 Jahren übernahm Sopper die Anlage. Zum Jubiläum gab es ein großes Fest für Jung und Alt.
Aber der Reihe nach. 1988 übernahm Sopper zusammen mit ih rem damaligen Mann die Minigolfanlage im Staatsbad. "Damals hatten wir noch nicht mal fließend Wasser", erzählt Sopper. Nach und nach erweiterten sie die Anlage. Eine kleine drei mal drei Meter Hütte diente als Verkaufs- und Lagerraum. "Toiletten gab es auch noch nicht und wir haben nur Eis und alkoholfreie Getränke verkauft", erinnert sich die 60-Jährige.

Nach zehn Jahren war endlich fließend Wasser an der Anlage installiert und Toiletten gab es auch. Im Jahr 1998 waren die ersten größeren Arbeiten abgeschlossen. Als nächstes stand die Renovierung der Bahnen an. 2007 begonnen die Arbeiten an der Anlage. "Die Bahnen waren schon sehr alt, etwa 50 Jahre, das war notwendig", begründet Sopper.


Familiäre Atmosphäre

Die meisten ihrer Gäste kennt sie persönlich. Viele sind Stammgäste und langjährige Freunde. Sie gehören fast schon zur Familie und helfen an allen Ecken und Enden. Auch zum 25-jährigen Bestehen. "Sie haben mir bei der Planung, Organisation und dem Aufbau ge holfen. Ohne ihre Hilfe hätten wir das Jubiläum nicht feiern können", erzählt Sopper. Nicht nur zum Jubiläum kann sich Sopper auf ihre Gäste verlassen: "Sie halten auch die Bahn in Schuss. Die Hindernisse pflegen sie und bei Streichen helfen sie auch."

Jährlich findet für die Stammgäste ein eigenes Turnier statt. Zehn bis zwölf Spieler nehmen daran teil, im Alter von sieben bis 54 Jahre. Ausgespielt werden eine Damen- und eine Herren-Runde. Seit zehn Jahren ist das eine feste Tradition an der Anlage. Einen eigenen Verein gibt es zwar nicht, aber viele Spieler be sitzen eigene Schläger und kommen regelmäßig - in den Sommermonaten natürlich öfter als sonst. Hobbymäßig versteht sich, auch ihr Enkel ist mit sieben Jahren schon fleißig dabei.

Aber auch so ist die Anlage gut besucht. "126 Spieler waren letztes Jahr am Pfingstsonntag auf der Anlage", erinnert sich Sopper. Ein neuer Rekord, der in diesem Jahr noch nicht zu toppen war. 106 waren es am letzten Wochenende im Juli. Da wird es mit den Bällen und Schlägern schon mal eng. "Eine Gruppe mit fünf Spielern bekommt dann nur zwei Schläger und zwei Bäl le", erzählt die 60-Jährige. Hochbetrieb herrscht dann auf der Anlage.

"Mein Ziel war es, die 25 Jah re voll zubekommen, und das habe ich geschafft", freut sich Sopper. Für die Zukunft wünscht sie sich, so lange wie möglich auf der Bahn stehen zu können. "Solange ich das körperlich machen kann, geht es weiter", blickt sie voraus. Das ein oder andere Jahr sei da bestimmt noch drin. Ihre Gäste würden sich darüber auf jeden Fall freuen.