Etwas Geduld mussten Autofahrer auf der Bundesstraße B 287 mitbringen, die zwischen Nüdlingen und Bad Kissingen unterwegs waren.
Immer wieder musste die Straße wegen Fällarbeiten für mehrere Minuten beidseitig gesperrt werden. Zu Stoßzeiten konnten sich dabei auch längere Staus bilden. Und nicht jeder Autofahrer zeigte dafür Verständnis und habe sich dies auch deutlich anmerken lassen, erklärte ein Mitarbeiter der Straßenmeisterei.
Die Fällarbeiten waren nach einer Baumschau angeordnet worden. Solche Begehungen würden routinemäßig durchgeführt, erläutert Stefan Zehe von der Straßenmeisterei in Hammelburg. Das Straßenbegleitgrün dürfe die Verkehrssicherheit nicht beeinträchtigen. Baumrückschnitte entlang von Bundes- und Staatsstraßen nach werden Auskunft von Matthias Wacker (Straßenbauamt Schweinfurt) regelmäßig vorgenommen.
Auf der kurvigen Strecke zwischen Nüdlingen und dem früheren Waldschlösschen standen die Bäume teilweise direkt am Fahrbahnrand und waren sehr hoch gewachsen. Gerade in den Herbstmonaten fiel dadurch viel Laub auf die Bundesstraße, erläutert der zuständige Revierleiter Fabian Menzel auf Anfrage. Das sei auf der viel befahrenen, kurvigen Strecke nicht ungefährlich gewesen.
Zeit drängte
Die Fällarbeiten wurden in Absprache zwischen Straßenbauamt, der Gemeinde Nüdlingen und der Forstbetriebsgemeinschaft Rhön-Saale vorgenommen. Das Waldstück entlang der Bundesstraße gehört der Gemeinde Nüdlingen.Die Forstbetriebsgemeinschaft organisiert für die Gemeinde Nüdlingen die Waldbewirtschaftung.
Nüdlingens Bürgermeister Harald Hofmann betont, dass die Gemeinde die Arbeiten noch im Februar erledigen musste, ehe das Schnittverbot für Gehölze beginnt. Die Arbeiten seien durch die nächtlichen Fröste begünstigt gewesen. Im Einsatz waren die beiden gemeindlichen Waldarbeiter sowie ein Lohnunternehmer, da die Fällarbeiten zügig über die Bühne gehen mussten, um den Verkehr auf der Bundesstraße nicht unnötig lange zu behindern.
Das meiste wird Brennholz
Der Verkehr wurde während der Fällarbeiten über eine Ampel geregelt. Doch immer wieder mussten die Autos auf beiden Seiten ganz gestoppt werden, und zwar dann, wenn größere Bäume bei den Sägearbeiten auf die Fahrbahn stürzen konnten oder auch während der Aufräumarbeiten am Donnerstag. Bis zu zehn Minuten stand dann der Verkehr in beiden Richtungen, was auch für Rückstaus an der Behelfsampel sorgte. Da habe man gesehen, wie sehr Nüdlingen vom Verkehr Durchgangsverkehr betroffen sei, meinte Bürgermeister Harald Hofmann.
Rund 100 Festmeter Holz wurden entlang der Staatsstraße eingeschlagen. Das meiste davon wird Fabian Menzel als Brennholz veräußern. Rund zehn Festmeter können als Stammholz verkauft werden, erläutert der Förster. Zurückgenommen wurde ein Bewuchs, der sich dort im Laufe der vergangenen Jahrzehnte selbst angesiedelt hatte, so Fabian Menzel.
Bürgermeister Harald Hofmann ist froh, dass mit den Fällarbeiten der Streckenabschnitt wieder sicher ist. Denn die Gemeinde als Eigentümer hat die Haftung. Seines Wissens nach waren es in diesem Bereich der erste große Holzeinschlag seit Jahren. Harald Hofmann kann sich nicht erinnern, dass der Bewuchs an dieser Stelle schon einmal so umfangreich zurückgenommen wurde. Jetzt sei es einfach an der Zeit gewesen.