Beim Sprungturm gebe es immer einen hohen Klärungsbedarf mit Gästen, wenn dieser geschlossen sei. "Wir würden manchmal gerne öffnen. Es ist schade, wenn man den Kundenwünschen aus haftungsrechtlichen Risiken nicht entgegen kommen kann."
Arbeit am Wochenende und an Feiertagen
Die Mitarbeiter arbeiten oft am Abend, am Wochenende und an Feiertagen. "Hat man eine Familie, leidet die darunter", sagt Schwimmmeister-Vorsitzende Wudy. "Der Partner muss auf jeden Fall mitspielen." Man habe ein komplett anderes Freizeitverhalten als andere Menschen und müsse seinen Bekanntenkreis so organisieren, dass diese ähnlich ticken, bestätigt Bühner.
Großes Nachwuchs-Problem
Die Branche hat deutschlandweit ein immenses Nachwuchs-Problem. Wudy berichtet von Praktikanten, die die Arbeit im Schwimmbad zunächst attraktiv fänden. "Die fragen: Wie siehts denn mit dem Finanziellen aus?" Nach der Antwort schluckten sie und gingen dann in Branchen, wo man mehr verdiene.
Bezahlung als Rettungsschwimmer
Wird man als Rettungsschwimmer im Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst (TVöD) eingruppiert, verdiene man zu Beginn meist zwischen 2400 bis 2600 Euro brutto (E 3), je nachdem, in welche Entgeltgruppe man eingruppiert werde. Als Fachangestellter für Bäderbetriebe (EG 5) bekommt man anfangs knappe 2800 Euro brutto.
Schwimmbad wie gewohnt offen
Droht jetzt ein trockener Sommer? Bühner ist optimistisch, dass das Schwimmbad wie gewohnt öffnet. "Wir schaffen das. Wir setzen alles dran."
Man ziehe jedes Register, um Mitarbeiter zu werben. Bis in die Türkei hinein liefen Online-Bewerbungsgespräche. Konkret suche das Schwimmbad einen Fachangestellten für Bäderbetriebe und einen Rettungsschwimmer. Diese Stellen sind sowohl in Voll- als auch in Teilzeit möglich. Bei den Rettungsschwimmern sind auch Ferienjobber, studentische Aushilfen und Ehrenamtliche denkbar.
"Wir bieten Ganzjahresstellen." Im Winter arbeiten die Mitarbeiter dann oft als Hausmeister oder im Servicebetrieb für den Städtischen Bauhof.
Das ist besonders schön
Besonders viel Freude macht Bühner seine Arbeit, wenn Kinder ihre Seepferdchen bestanden haben. Und: "Wir haben viele Stammgäste. Der Umgang mit ihnen macht Spaß." Schön sei es auch, wenn die Badegäste die Hygiene im Bad lobten oder auf andere Weise ein anerkennendes Wort äußerten. Und natürlich: "Einem Menschen das Leben retten. Dann weiß man, wofür man da ist."