Ein Bündnis von SPD, CSU, FDP, Grüne und Linke ruft für Dienstag (18. Januar 2022) zu einer Menschenkette durch die Bad Kissinger Fußgängerzone auf. Die Initiatoren treten ein gegen "Coronaspaziergänge", Spaltung, Hetze und für Zusammenhalt.
Seit Wochen treffen sich in der Bad Kissinger Innenstadt Gegner der Coronamaßnahmen zu unangemeldeten Demonstrationen. Gegen diese sogenannten "Spaziergänge" will nun ein breites Bündnis aus den politischen Parteien ein Zeichen setzen. Unter dem Motto "Nachdenken statt Querdenken - Bad Kissingen hält zusammen!" ruft eine Initiative von SPD, CSU, FDP, Bündnis 90/Die Grünen und die Linke Bad Kissingen für den kommenden Dienstag, 18. Januar, ab 18.30 Uhr zu einer Menschenkette in der Fußgängerzone auf.
Die Initiatoren kritisieren, dass bei den "Corona-Spaziergängen" gezielt Regeln umgangen oder verletzt werden, dass es wie in Schweinfurt zu gewaltsamen Auseinandersetzungen mit der Polizei kommt und dass in sozialen Netzwerken gegen den Staat, Politiker und Wissenschaftler gehetzt werde. "Mit unserer Aktion möchten wir uns deutlich von diesem Verhalten distanzieren und zum Ausdruck bringen, dass die Mehrheit der Bad Kissinger Bevölkerung sich in der Pandemie vernünftig, solidarisch und rücksichtsvoll verhält", heißt es in dem Aufruf.
Demonstration in Bad Kissingen als Zeichen gegen Hetze und Gewalt
Maren Schmitt, Vorsitzende des SPD-Ortsverbandes Bad Kissingen, hat die Demonstration beim Landratsamt angemeldet. Sie betont: "Wir kommen nur gemeinsam durch die Pandemie und nicht durch Hetze, Spaltung, Gewalt oder indem man Regeln bricht." Die Initiative gehe ursprünglich zwar von der SPD aus, stehe aber gesellschaftlich auf breiten Füßen. Neben den Parteien wird die Aktion von der katholischen sowie von der evangelischen Kirchengemeinde unterstützt. Die AfD wurde laut Schmitt nicht angefragt, die Wählergemeinschaft DBK beteilige sich aus Bedenken wegen der steigenden Infektionszahlen nicht.
Die Initiative solidarisiere sich mit allen Berufsgruppen, die besonders von der Pandemie betroffen sind: etwa den Beschäftigten in Gesundheits- und Pflegeberufen, Gastronomen, Kulturschaffenden und der Polizei, aber auch mit den Kindern und Jugendlichen als Leidtragenden, Menschen mit Vorerkrankungen und mit allen, die einen Freund oder Verwandten aufgrund einer Corona-Erkrankung verloren haben.
Bislang habe sie viel positive Rückmeldungen für die Idee bekommen, berichtet Schmitt. Die Menschenkette sei schon vor Weihnachten im Vorstand diskutiert worden, aufgrund der Inzidenzlage habe man zunächst jedoch gezögert, sie umzusetzen. Weil die "Spaziergänge" nicht nachlassen, wurde entschieden, ein Zeichen zu setzen. Um die Polizei personell nicht zusätzlich zu belasten, findet die Menschenkette nicht an einem Wochenende statt und auch nicht donnerstags, zeitgleich zu den "Spaziergängen". "Wir haben den Termin nach Absprache mit der Polizei auf den Dienstag gelegt", erklärt die Veranstalterin.
Beginnen soll "Bad Kissingen hält zusammen" mit einer zentralen Ansprache um 18.30 Uhr auf dem Marktplatz. Danach formiert sich die Menschenkette vom Marktplatz über die Untere Markt- in Richtung Ludwigstraße. Die Teilnehmer sollen Schals und Kerzen mitbringen, als Zeichen für einen friedlichen Zusammenhalt und für das Gedenken an die bisherigen Corona-Toten.
FFP2 und Mindestabstand: Demo-Veranstalter achten auf Einhaltung der Corona-Regeln
"Uns ist es wichtig, dass die Coronaregeln eingehalten werden", erklärt Schmitt. Die Teilnehmer werden gebeten, FFP2-Masken zu tragen und auf die Mindestabstände zu achten. Die Veranstaltung dauert bis circa 19 Uhr. Ob es künftig weitere Versammlungen gibt, steht laut Schmitt noch nicht fest.
Unterstützung kommt aus dem Rathaus. "Ich finde es gut, dass wir in Zeiten der politischen Polarisierung ein parteiübergreifendes Signal des Zusammenhalts und Miteinanders in Bad Kissingen setzen", kommentiert Oberbürgermeister Dirk Vogel (SPD).
Stefan Haschke, Dienststellenleiter der Bad Kissinger Polizei, ist froh über jede ordentlich angemeldete Versammlung. Er geht davon aus, dass sie unproblematisch abläuft. Ähnlich sieht es das Landratsamt. Der Veranstalter habe versichert, die aktuellen Infektionsschutzbestimmungen einzuhalten. Insofern sei mit keinen Beschränkungen für die Versammlung zu rechnen, teilt die Pressestelle mit.
Artikel enthält Affiliate Links
*Hinweis: In der Redaktion sind wir immer auf der Suche nach nützlichen Produkten für unsere Leser. Es handelt sich bei den in diesem Artikel bereitgestellten und mit einem Einkaufswagen-Symbol beziehungsweise einem Sternchen gekennzeichneten Links um sogenannte Affiliate-Links/Werbelinks. Wenn du auf einen dieser Links klickst bzw. darüber einkaufst, bekommen wir eine Provision vom Händler. Für dich ändert sich dadurch nichts am Preis. Unsere redaktionelle Berichterstattung ist grundsätzlich unabhängig vom Bestehen oder der Höhe einer Provision.
Auch die Freien Wähler haben wohl ihre Unterstützung verweigert. Sie wurden von Frau Schmitt nicht erwähnt. Auch das geht einfach nicht. eine Erklärung, warum sie nicht teilnehmen haben sie nicht abgegeben. Es passt einfach nicht in diese Zeit wo Politik und vor allem Parteien Stärke zeigen sollten. Ich bin total enttäuscht.
LBS-Kommentar
Die Idee ist gut. Wäre es aber nicht besser, wenn man schon ein Zeichen setzen will, dies an einem Donnerstag zu machen. Viele anderen Städte, darunter auch Schweinfurt haben dies so gemacht. Grundsätzlich sollte man auch Wege finden, solche Spaziergänge generell durch ein Innenstadt zu verbieten. Es benachteiligt die Geschäfte, die nach 18 Uhr noch aufhaben und vor allem ist nicht angenehm für die Arbeitenden in den Geschäften, die nach 18 Uhr nach Hause müssen, wenn man beim Weg nach Hause oder zum Parkplatz muss, an diesem Pulk der Impfgegner vorbei muss und so in den Verdacht gerät, man laufe dort mit.
Ich finde es unmöglich, dass sich eine Stadt wie Bad Kissingen, jedem Arbeiter, Angestellten und anderen dies zumuten und jedem der nach Nachhause fahren einen riesigen Umweg um die Stadt machen muss, weil alle Straßen gesperrt sind.
Die Argument und die Ablehnung der DBK daran teilzunehmen ist ein Frechheit ohnegleichen. Ich hoffe sie denken noch um!
Auch die Freien Wähler haben wohl ihre Unterstützung verweigert. Sie wurden von Frau Schmitt nicht erwähnt. Auch das geht einfach nicht. eine Erklärung, warum sie nicht teilnehmen haben sie nicht abgegeben. Es passt einfach nicht in diese Zeit wo Politik und vor allem Parteien Stärke zeigen sollten. Ich bin total enttäuscht.
Die Idee ist gut. Wäre es aber nicht besser, wenn man schon ein Zeichen setzen will, dies an einem Donnerstag zu machen. Viele anderen Städte, darunter auch Schweinfurt haben dies so gemacht. Grundsätzlich sollte man auch Wege finden, solche Spaziergänge generell durch ein Innenstadt zu verbieten. Es benachteiligt die Geschäfte, die nach 18 Uhr noch aufhaben und vor allem ist nicht angenehm für die Arbeitenden in den Geschäften, die nach 18 Uhr nach Hause müssen, wenn man beim Weg nach Hause oder zum Parkplatz muss, an diesem Pulk der Impfgegner vorbei muss und so in den Verdacht gerät, man laufe dort mit.
Ich finde es unmöglich, dass sich eine Stadt wie Bad Kissingen, jedem Arbeiter, Angestellten und anderen dies zumuten und jedem der nach Nachhause fahren einen riesigen Umweg um die Stadt machen muss, weil alle Straßen gesperrt sind.
Die Argument und die Ablehnung der DBK daran teilzunehmen ist ein Frechheit ohnegleichen. Ich hoffe sie denken noch um!