Wasserversorgung für Bürger in Detter und Weißenbach greifbarer machen

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Das vielversprechendste Modell zur Wasserversorgung von Detter und Weißenbach stellte Burkhard Bittner (links) den betroffenen Bürgern vor. Foto: Diana Leitsch
Das vielversprechendste Modell zur Wasserversorgung von Detter und Weißenbach  stellte Burkhard Bittner (links) den betroffenen Bürgern vor. Foto: Diana Leitsch

Um die Sanierung und Erweiterung der Wasserversorgungs-Anlage Detter/Weißenbach ging es bei der Bürgerversammlung. Ein Fachmann klärte auf.

Zu einer außerordentlichen Bürgerversammlung trafen sich die Weißenbacher und Detterer Bürger am Montagabend im Steinernen Wirtshaus in Weißenbach. Die Beteiligung war sehr groß. Denn Bürgermeister Wilhelm Friedrich lud ein, um über die Pläne der Sanierung und Erweiterung der Wasserversorgungs-Anlage Detter/Weißenbach zu informieren.

Fünf bis sieben Jahre Dauer

Damit dies fachkundig und umfassend erklärt werden konnte, war Diplom-Ingenieur (FH) Burkhard Bittner, Prokurist der Firma PfK Ansbach GmbH, angereist. Mit der Planung betraut, konnte er im Anschluss auch die Fragen der Bürger gewissenhaft beantworten und das Projekt für den Einzelnen greifbarer machen. Die Wasserversorgung der Ortsteile in der Gemeinde Zeitlofs ist in die Jahre gekommen. Fünf bis sieben Jahre dauere es, von Planungsbeginn bis Beendigung der Durchführung. Alles muss sorgfältig geplant und geprüft werden. An viele einzelne Komponenten muss gedacht werden, Vor- und Nachteile der verschiedenen Planungsmodelle abgewogen werden.

Neues Pumphaus mit mehr Leistung

Das vielversprechendste Modell stellte Burkhard Bittner den betroffenen Bürgern vor. Ein neues Pumphaus mit mehr Leistung würde benötigt. Die Hochbehälter in Detter und Weißenbach, die zu marode seien, um sie zu sanieren, würden wegfallen. Deren Standorte seien ohnehin nicht hoch genug, um einen ausreichenden Versorgungsdruck zu gewährleisten. Dafür würde der Hochbehälter in Roßbach vergrößert. Der Hochbehälter in Zeitlofs wurde ja bereits saniert. Ziel sei es, das Versorgungsnetz Detter/Weißenbach, das sein Wasser von der Margarethenquelle bezieht, mit dem Zeitlofser Versorgungsnetz zu verbinden. So könnte das übrige Wasser aus der Quelle in Roßbach genutzt werden und würde nicht mehr wie bisher abgeleitet in den Detterbach. Dadurch müsse weniger Wasser aus den Zeitlofser Quellen gepumpt werden. Auch bei Versorgungsknappheit oder einem Störfall, wie Stromausfall in einem Versorgungsnetz, könnte der Vorteil der zwei Gewinnungsseiten genutzt werden.

Sorge um Margarethenquelle

"Ihre Margarethenquelle ist ein echter Schatz", erläuterte Bittner. Das Wasser habe eine sehr gute Qualität und müsse nicht mehr aufwendig aufbereitet werden. Ebenso die Brunnenwässer. Im Moment seien Quell- und Brunnenwasser zwar aufgrund etwas unterschiedlicher Wasserchemie nicht mischbar, aber auch dies sei durch ein anderes Filterverfahren dann möglich. "Das Wasser ist frei von Pflanzenschutzmitteln und Nitraten, das ist leider nicht mehr selbstverständlich", berichtet er aus der Praxis. Darum wäre es auch völliger Irrsinn, die Margarethenquelle vom Versorgungsnetz auszuschließen, was einige befürchteten. Doch diese Sorge kam nicht von ungefähr. "Man hat uns in der Vergangenheit schon so viel erzählt, dass das Quellwasser nicht sicher sei vor Verschmutzung und ähnlichem. Richtig schlecht geredet wurde die Quelle oft", erklärt ein Besucher die skeptische Haltung mancher.

Bittner erläuterte: "Früher war man der Meinung, die Wasserversorgung solle zentral über Brunnen laufen, auch wenn das Wasser dann weite Strecken zurücklegen musste." Doch das sei nicht sinnvoll. "Heute weiß man, dass es besser ist, oberflächennahes Wasser zu nutzen, um das Tiefenwasser zu schützen, und zieht die dezentrale Versorgung vor."

Frage nach Kosten

Gefragt wurde natürlich auch nach den anfallenden Kosten, und wie diese sich für die Bürger bemerkbar machen würden. Zum jetzigen Zeitpunkt sei dazu jedoch leider noch nichts bekannt, weil die Planung dafür noch nicht ausgereift genug sei. Doch auch Förderungen sollten größtmöglich ausgeschöpft werden, um die Gemeinde zu entlasten.

Ein geeignetes Grundstück für das neue Pumphaus am Ortsrand, und somit außerhalb der Schutzzone der Quelle, muss nun gefunden werden, damit die Pläne weiter konkretisiert werden können.