Trafostation für Medzentrum und Kindergarten: Entscheidung ist gefallen

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Gegenüber des Bahnhofsgebäudes, des Medzentrums und in der Nähe des Kindergarten "Rhönstrolche" soll eine Trafostation gebaut werden. Foto: Julia Raab
Gegenüber des Bahnhofsgebäudes, des Medzentrums und in der Nähe des Kindergarten "Rhönstrolche" soll eine Trafostation gebaut werden. Foto: Julia Raab

Die Stadt hält am Vorhaben fest, eine Trafostation in Hanglage am Bahnhofsgelände bauen zu lassen. Ein Großteil der Stadträte steht hinter der Entscheidung. Manche befürchten Mehrkosten.

Das Thema zieht sich seit Monaten hin: Die Standortfrage für eine Trafostation zur Versorgung des Medzentrums, des Kindergartens "Rhönstrolche" und des neuen Bahnhofsareals. Fest steht, dass es dafür eine schnelle Lösung braucht. Denn das Medzentrum soll im kommenden Jahr eröffnen, und der Kindergarten Rhönstrolche wird derzeit über eine provisorische Station mit Strom versorgt.

Für den Winter benötigt der Container-Kindergarten mehr Strom als im Sommer, denn dort wird alles - auch die Heizung - mit Strom betrieben. Lediglich für das noch ungeplante Bahnhofsareal ist keine Eile geboten.

Einbindung des Stadtrates

Für das Trafohäuschen hat die Stadt als Eigentümerin einen Standort ausgewählt, der "am wenigsten das noch ungeplante Gelände beeinflusst", hieß es damals zur Erklärung aus der Verwaltung. Der Hang neben dem Radweg eigne sich dafür besonders gut, denn von dort aus könnten alle Gebäude gut erreicht werden.

Stadträtin Adelheid Zimmermann (FDP) forderte allerdings die Einbindung des Stadtrates in die Standortentscheidung. Sie kritisiert vor allem den Standort Hanglage am Radweg neben dem Bahnhofsgelände. Dort würde es die Planung des zukünftigen Besuchermagneten stören. Auch ein Anwohner meldete sich zu Wort, der den Standort in Frage stellte.

Baurechtlich genehmigungsfähig

Seine Bedenken zum Standort in Hanglage und in direkter Nähe zu seinem Grundstück beziehen sich auf mögliche Strahlung. "Die Wärme der Stromerzeugung und Elektrosmog werde nicht nur Tage oder Monate, sondern generationsübergreifend ins Umfeld verteilt", kritisierte er. Mögliche Mehrkosten durch lange Kupferkabel, Stützmauer für die Hanglage und Aufgraben des Radweges wurden größtenteils dementiert.

Die Stadtverwaltung indes weist die Kritik von sich, andere Standorte nicht geprüft zu haben. "Wir haben uns die Entscheidung nicht leicht gemacht und sind auch transparent damit umgegangen", sagt hingegen Marcus Markert vom städtischen Baubüro. Der Standort am Hang sei "baurechtlich genehmigungsfähig und einwandfrei", erklärt Markert weiter.

Ohne Antworten

Das sieht nun auch der Großteil des Stadtratsgremiums so. Nach einer Diskussion über Kosten stimmten elf von 18 Mitgliedern gegen einen Antrag der Stadträtin Adelheid Zimmermann, den Standort neu zu überprüfen. Für Fragen zur Größe und möglichen Mehrkosten stand aus den Stadtwerken allerdings niemand zur Verfügung. Dementsprechend ratlos blieben so manche aus dem Gremium zurück.

Mit der Gremiumsentscheidung steht für die Stadtverwaltung nun fest: "Die Stadt bleibt bei dem Vorhaben, die Trafostation in Hanglage am Rand des Geländes bauen zu lassen", sagt Geschäftsleiter Michael Worschech. Als Bauherrin sind die Bad Brückenauer Stadtwerke für die weiteren Schritte im Verfahren zuständig.