Im Altlandkreis Bad Brückenau meldet die Polizei immer wieder betrügerische Telefonanrufe. Die Redaktion stellt daher drei verbreitete Betrugsmaschen vor - und gibt Tipps, wie man sich vor diesen schützen kann.
Es passiert immer wieder: Betrügerinnen und Betrüger melden sich am Telefon und versuchen mit ausgeklügelten Tricks, Bargeld oder etwa die Kontodaten der Angerufenen abzugreifen. Erst Ende Juli berichtete die Polizeiinspektion Bad Brückenau, dass es in ihrem Zuständigkeitsbereich zu zwei sogenannten Schockanrufen gekommen sei.
Die Masche: Es wurde vorgegeben, dass ein naher Angehöriger in einen schweren Verkehrsunfall verwickelt ist beziehungsweise eine Strafe zahlen muss. Auf diese Weise wollte man den Angerufenen eine hohe Summe Bargeld abluchsen. Doch die Betrugsabsichten wurden in beiden Fällen rechtzeitig erkannt.
Anders verlief ein ähnlicher Vorfall Ende Juni. Damals warnte die Polizei davor, dass sich im Altlandkreis Bad Brückenau betrügerische Telefonanrufe häufen. Angebliche Bankmitarbeiter erfragten dabei Zugangscodes oder Transaktionsnummern des Girokontos. Durch raffinierte Fragestellung wurden damals in einem Fall Daten gutgläubig herausgegeben und über 5000 Euro vom Konto eines Betroffenen abgebucht.
Tipps der Polizei
Wie schützt man sich am besten vor betrügerischen Telefonanrufen? Die Pressestelle des Polizeipräsidiums Unterfranken verweist hier auf die Website polizei-beratung.de. Dort sind viele Informationen rund um Themen wie Betrug, Diebstahl oder beispielsweise Einbruch zusammengefasst. Die Redaktion hat anlässlich der Fälle im Altlandkreis Bad Brückenau einen Blick auf drei verbreitete Betrugsmaschen geworfen:
Der Klassiker: Enkeltrick
Immer wieder wird davor gewarnt, und doch fallen Menschen auch immer wieder auf diese Betrugsmasche herein. Der sogenannte Enkeltrick ist laut Polizei "eine besonders hinterhältige Form des Betrugs", bei der Opfer hohe Geldbeträge verlieren können oder teilweise sogar um sämtliche Ersparnisse gebracht werden. Die Angerufenen sind meist ältere oder alleinlebende Personen. Die Betrügerinnen und Betrüger geben sich als Verwandte (zum Beispiel als Enkelinnen oder Enkel) oder als Bekannte aus. Mit Floskeln wie "Rate mal, wer hier spricht" versuchen sie die Angerufenen zu täuschen. Diese werden dann meist um Bargeld gebeten, zum Beispiel aufgrund eines finanziellen Engpasses oder einer Notlage wie etwa eines Unfalls. Die Betrügerinnen und Betrüger stellen die Lage dabei immer als äußerst dringlich dar und setzen die Angerufenen mitunter auch durch wiederholte Anrufe unter Druck, wie die Polizei berichtet.
Tipps: Meldet sich der Anrufer am Telefon nicht von selbst mit dem eigenen Namen, sollte man immer misstrauisch sein und auf keinen Fall raten, wer da anruft. Wenn man Personen, die sich am Telefon als Verwandte oder Bekannte ausgeben, nicht als diese erkennt, kann es hilfreich sein, die- oder denjenigen nach Details zu fragen, die nur die Verwandten oder Bekannten wissen können. Man sollte außerdem von sich aus keine Details zu familiären oder finanziellen Verhältnissen nennen. Wichtig ist auch, sich nicht unter Druck setzen zu lassen und sich Zeit zu nehmen, um die Angaben der Anruferin oder des Anrufers zu überprüfen. Verlangen diese Bargeld oder zum Beispiel Wertsachen, rät die Polizei dazu, dies erst mit Familienangehörigen oder nahestehenden Personen zu besprechen. Geld oder Wertsachen sollten zudem nie an unbekannte Personen übergeben werden. Und: "Kommt Ihnen ein Anruf verdächtig vor, informieren Sie unverzüglich die Polizei unter der Nummer 110."