In der Sinnaustraße herrscht Hochbetrieb. Der Rohbau des Fachmarktzentrums macht Fortschritte. Das Bauunternehmen will die Verzögerungen durch die Abbrucharbeiten aufholen und das Projekt wie geplant fertigstellen.
Der Bau des Fachmarktzentrums nimmt konkrete Formen an. Die Größe einzelner Geschäftsräume lässt sich schon erahnen. Beinahe täglich erkennt man die neuen Baufortschritte. "Wir befinden uns gerade mitten im Rohbau", erklärt Roland Wolf, Projektleiter der Firma "List Bau Rhein-Main". Die Rohbauarbeiten des ersten Bauteils, auf dem die Filialen Rossmann, Textil Takko und Jeans Fritz eröffnen werden, sind bereits zu 75 Prozent abgeschlossen.
Die durch den Abbruch der Altimmobilien entstandene leichte Verzögerung will das Unternehmen nun zügig aufholen. "Es wird schwierig, aber wir wollen und werden den Zeitplan einhalten", versichert Wolf. Die Rohbauarbeiten werden noch rund einen Monat andauern. Im August stehen dann die Zimmermanns- und Stahlbauarbeiten für die Dachkonstruktion an. Im September sollen die Ausbauarbeiten folgen.
Name wird gesucht? Die Projekt-Übergabe an die jeweiligen Mieter werde voraussichtlich Mitte bis Ende Oktober sein. "Die Baumaßnahmen verlaufen soweit wie geplant", freut sich auch Bauherr Erwin Barth auf Anfrage der Saale-Zeitung. Wann die einzelnen Geschäfte dann eröffnen, liegt nicht in der Hand von Barth. Allerdings sei damit zeitnah nach der Fertigstellung zu rechnen. Einen Namen hat das Fachmarktzentrum in der Sinnausstraße noch nicht - oder etwa doch? In Brückenau und Umgebung ist schon vom "Si nnau-Center" die Rede. Barth jedoch hielt entgegen, dass die endgültige Namensgebung noch nicht abgeschlossen sei.
"Zur Zeit heißt es noch Fachmarktzentrum", sagte er.
Rückblick der Baumaßnahmen Anfang Februar hatten die Abrissarbeiten auf dem Gelände der ehemaligen Molkerei "Eß" und der "Grasmühl" begonnen. Das Abbruchunternehmen "Leis" aus Walldürn, das wiederum mit der Firma "Eckert Erdbau" aus Lauda-Königshofen zusammenarbeitet, war für den Abriss der Gebäude zuständig. In nur wenigen Wochen wurden die Altimmobilien dem Erdboden gleichgemacht. Auch der knapp 20 Meter hohe Turm, der auf dem Grundstück stand, wurde in wenigen Tagen Stück für Stück abgetragen. Anfangs noch von Hand und später mit Hilfe eines elektronischen Stemmhammers. "Noch zwei bis drei Wochen, dann ist hier alles platt", schätzte damals Andreas Faulhaber, Polier des Abbruchunternehmens.
Allerdings tauchte dann im Bereich des Schlotes belastetes Material auf.
Durch die gesonderte Entsorgung verzögerte sich der eigentliche Baustart um fast zwei Wochen. Nach dem Abriss der Gebäude erinnerte nur noch eine dem Erdboden gleichgemachte Fläche an das, was früher mal war. Verkehrsbehinderungen im Bereich der Sinnaustraße traten während der Abbruch- und Baumaßnahmen bisher noch nicht auf.
Anfang Mai erfolgte dann der offizielle Baubeginn durch die Firma "List Bau". Zuerst hob ein Bagger die Baugrube aus, anschließend wurde die Bodenplatte betoniert. Heute, etwa zehn Wochen später, ist der Rohbau des ersten Bauteils bereits zu 75 Prozent fertiggestellt.