Hans Heinrich hat sein zweites Büchlein "Rhöner Geschichten zum Vergessen zu schade" mit Anekdoten herausgegeben. Manches hat er selbst erlebt, anderes zusammengetragen.
Über die Rhöner gibt es zahlreiche Geschichten zu erzählen, das weiß jeder, der die Region kennt. Gerade die etwas älteren Anwohner können mit ihren Erlebnissen ganze Abende füllen. Auch Hans Heinrich aus Roßbach hat in seiner Rhöner Zeit viele Anekdoten gehört. Nun hat er sie zu Papier gebracht und in einem Buch zusammengefasst.
"Rhöner Geschichten zum Vergessen zu schade" nennt sich sein neuestes Werk. Nach dem großen Erfolg seines ersten Buches "Ja, so warn's die alten Rhöner Leut" wurde der 74-Jährige förmlich gedrängt, ein Nachfolgebändchen herauszugeben. Die Zeit, die Heinrich in dieses Büchlein investiert hat, kann man nur erahnen: "Man schreibt etwas auf, lässt es anschließend liegen, und irgendwann ändert man wieder etwas."
Flucht aus der DDR "Ich habe in meinem ganzen Leben viele interessante Geschichten gehört, aber erst, seitdem ich pensioniert bin, habe ich angefangen, diese aufzuschreiben", erzählt Heinrich. Seit 55 Jahren wohnt er nun im heutigen Markt Zeitlofs. Klar, dass es über die Jahre einiges zu erzählen gibt. In seinem 75-seitigen Büchlein finden aber auch Gedichte und Bilder von selbstgeschaffenen Skulpturen - die in seinem Garten stehen - ihren Platz.
"Man kommt öfter mal mit älteren oder gleichaltrigen Menschen zusammen, dann hört man auch von Geschichten, die man noch nicht kannte", sagt Heinrich. Seine Anekdoten würzt Heinrich mit dem typischen Rhöner Humor und mit dem Dialekt der Region. Darin geht es zum Beispiel um ängstliche Bauern, die ohne Beleuchtung an ihren Gefährten fuhren und von der Polizei bis in den eigenen Hof verfolgt wurden. Eine Strafe gab es nicht, denn der Polizist wollte nur einen schönen "Köhl" kaufen. Einige Geschichten hat Hans Heinrich selbst erlebt, andere wurden ihm während seines Berufslebens zugetragen. Dabei ist Heinrich gar kein typischer Rhöner. Er wurde 1940 in Mittweida (Sachsen) geboren.
Nach seiner abgeschlossenen Gesellenprüfung flüchtete Heinrich 1957 zunächst nach West-Berlin und anschließend in den Westen. Während seiner Berufstätigkeit lernte Heinrich auf einer Baustelle in Frankfurt spätere Kollegen aus Weißenbach kennen. Bei zahlreichen Besuchen in der Rhön fand er seine erste Frau, die er 1961 heiratete, und nach Weißenbach zog. Später machte er sich als Maurermeister selbstständig und spezialisierte sich auf das Betonieren und Mauern von Kellern für den Fertighaus-Bau. Seit etwa 20 Jahren wohnt Heinrich in seinem selbst erbauten Eigenheim an der Roßbacher Hochstraße. Sein Büchlein "Rhöner Geschichten zum Vergessen zu schade" gibt es nur in begrenzter Stückzahl.
Verkauf Heinrichs Buch ist bei der Bäckerei Schneider und auf der Gemeinde in Zeitlofs erhältlich. Das Buch kann aber auch direkt bei Hans Heinrich bestellt werden, Tel.: 09747/ 1266.