513.550 Euro sollen dem Vermögenshaushalt aus dem Verwaltungshaushalt zugeführt werden.
Aus dem Vermögenshaushalt fließen circa 128.000 Euro in die Sanierung des Rathauses. Die Kosten werden auf dieses und nächstes Jahr aufgeteilt, für 2020 bleiben laut Schätzung noch über 156.000 Euro übrig.
Auch das zweite große Mottener Projekt, der Kindergartenneubau, schlägt zu Buche. Allein für Architekten-, Gutachter- und Fachplanerleistungen sind 100. 000 Euro bereitgestellt. Allerdings erwartet die Gemeinde mindestens 50 Prozent Förderung auf die Gesamtbausumme von fast drei Millionen Euro. Für das Jahr 2020 sind Investitionszuweisungen von 700.000 Euro eingeplant.
Der Kernwegeausbau ist derzeit in vollem Gange. Die Zufahrt zum Kretzenhof soll Ende August asphaltiert und abgeschlossen sein. Für den Ausbau der Wirtschaftswege werden Ausgaben in Höhe von 600 000 und Investitionszuweisungen in Höhe von 400 000 Euro veranschlagt. "Wir haben eine hohe Förderquote bekommen", freut sich Bürgermeister Vogel über diesen Posten.
Die junge Generation wird ebenfalls gefördert. Neben dem Unterhalt investiert die Gemeinde auch heuer 5000 Euro in Anschaffungen für das digitale Klassenzimmer. Auch der Unterhalt des Schulgebäudes und der Eigenanteil an der Mittagsbetreuung kommen insgesamt auf über 10 000 Euro.
Erwartungsgemäß hat der Gemeinderat, der nach der Amtsniederlegung von Marco Hillenbrand (FW Kothen-Motten-Speicher) Ende Mai wieder vollständig war, den Haushalt einstimmig abgesegnet. Mit Christoph Reith ist nun ein Nachfolger gefunden. Reith war bereits zu Beginn der Gemeinderatsitzung vereidigt worden und sogleich stimmberechtigt. Christoph Reith ist nun auch ordentliches Mitglied des Bauausschusses sowie stellvertretendes Mitglied im Rechnungsprüfungsausschuss. Hier ist Özkan Ögretmen nun ordentliches Mitglied.
Hintergrund
Der Haushaltsentwurf sieht einen Verwaltungshaushalt in Höhe von 3, 128 Millionen Euro vor (gerundet) sowie einen Vermögenshaushalt mit 4, 202 Millionen Euro. Mit insgesamt 7, 330 Millionen Euro liege der Gemeinde Motten ein "Rekordhaushalt" vor, sagte Bürgermeister Jochen Vogel.
Die Kreisumlage beläuft sich voraussichtlich auf 713.600 Euro.
Die Gewerbesteuer wird mit 550.000 Euro angegeben. Hiervon muss die Gemeinde jedoch planmäßig eine Umlage in Höhe von 110.000 Euro an Land und Bund abführen.
Die Hebesätze bleiben seit 1982 unverändert bei jeweils 300 v.H. (Grundsteuer A und B) und damit deutlich unter dem bayerischen Durchschnitt. Die Gewerbesteuer bleibt bei 320 v.H. - "leicht unter dem bayerischen Mittel".
Die Schlüsselzuweisung wird für 2019 mit 475.500 Euro angegeben.
Dank Vollbeschäftigung und guter Auftragslage kann die Gemeinde Motten erneut eine Steigerung der Einkommenssteuer einplanen. Für 2019 liegt diese bei 860.000 Euro. Zurückgegangen sind die Schulden: Zum 31. Dezember dieses Jahres wird mit einer Pro-Kopf-Verschuldung in Höhe von 99,87 Euro gerechnet (insgesamt knapp 170.000 Euro).
Von einer "leichten Überalterung" sprach Kämmerer Steffen Schneider, als er über die Einwohnerzahlen schrieb. Auch wenn derzeit wieder mehr Kinder das Licht der Mottener Welt erblicken, ist doch bereits seit 19 Jahren ein deutlicher prozentualer Rückgang bei den 0 bis 50-Jährigen zu verzeichnen. Die Altersgruppe der 51 bis 65-Jährigen lege hingegen kräftig zu.