Maria, die Mutter der Barmherzigkeit, bringe Hoffnung und Zuversicht zu den Menschen. Das spürten Pilger seit 500 Jahren auf dem Maria Ehrenberg, das habe ihnen Trost gegeben.
Schick fasste das Herzstück dieses Gnadenortes in Worte: "Wie viele haben hier ihr Herz ausgeschüttet in schweren Nöten, persönliche, familiären, beruflichen, aber auch gesellschaftlichen. Sie haben hier Trost und Kraft erfahren und konnten so, auch wenn sich das Leben nicht einfach verändert, mit dem Leben besser umgehen. Sie sind mit Hoffnung von hier ins Leben zurückgekehrt und konnten das Leben meistern. Diese Tradition, dieser Glaube, diese Kraft, die muss erhalten bleiben. Maria Ehrenberg muss erhalten bleiben. Gerade jetzt brauchen wir diese Sicht der Hoffnung und Stärke."
Im Weiteren sprach Schick über derzeit schwierige Situationen, die seiner Ansicht nach Folgen von Gottlosigkeit seien. Gottlosigkeit führe zu Unbarmherzigkeit. Ob die direkten Kriegshandlungen in der Ukraine, die Hungersnöte in deren Folge oder die Klimaerwärmung, Missbrauch, Kinderpornografie, Korruption bei der Beschaffung von Masken oder gefälschte Abrechnungen für Corona-Tests.
Gottlosigkeit für Schick Ursache von Krise
Dies alles seien Dinge, die die Gesellschaft zerrütten und zerstören. Es seien Handlungen in Folge von Gottlosigkeit. "Der Maria Ehrenberg ruft dazu auf, mit Gott verbunden zu leben und selbst barmherzig zu sein - ein gutes und weites Herz füreinander zu haben."
Dem Festgottesdienst am Sonntag ging am Samstagabend ein Festakt voraus. Eine Abordnung des Heeresmusikkorps 12 der Bundeswehr aus Veitshöchheim spielte auf. Es war ein fröhlicher Abend, mit viel Musik. Am Ende wurde getanzt.
Festredner war der stellvertretende Landrat Emil Müller, der zwar selbst kein Wallfahrer sei, aber umso besser aus Sicht eines Gastgebers für Wallfahrer in der Rhön sprechen konnte.
Vorgestellt wurde das Buch, das anlässlich des 500-jährigen Bestehens der Wallfahrt zum Maria Ehrenberg herausgegeben wurde. Oberstleutnant Kai Schulze, Leiter der Truppenübungsplatzkommandantur Wildflecken, betonte die Besonderheit des Maria Ehrenbergs. Es sei wohl weltweit einmalig, dass auf einem Truppenübungsplatz eine Wallfahrtskirche steht, zu der die Bevölkerung Zugang habe. Schulze gab seiner Verbundenheit zum Maria Ehrenberg Ausdruck.