Einen Einblick in die Arbeit der Archäologen, die derzeit an der Milseburg arbeiten, können Interessierte bei einem "Tag der offenen Grabung" erhalten.
Rhön — Am heutigen Freitag, 15. August, findet an der Milseburg ein "Tag der offenen Grabung" statt, gezeigt werden interessante archäologische Funde.
Wie lange lebten in vorchristlicher Zeit Menschen auf und zu Füßen der Milseburg? Waren es
tatsächlich Kelten? Antworten auf diese und andere Fragen sucht seit Anfang August ein Team von Archäologen bei einer Erkundungsgrabung an einer ausgewählten ebenen Stelle im Gelände. Es handelt sich um ein gemeinschaftliches Projekt des Vorgeschichtlichen Seminars der Philipps-Universität Marburg mit dem Stadt- und Kreisarchäologen Dr. Frank Verse sowie dem Naturpark und UNESCO-Biosphärenreservat Rhön.
Tonscherben entdeckt Bereits nach wenigen Tagen fanden die Wissenschaftler unter Leitung von Dr. Ulrike Söder erste Tonscherben aus verschiedenen Epochen.
Im weiteren Verlauf der Grabung kamen immer neue Stücke hinzu. Die vielen Funde erlauben die Aussage, dass bereits 1200 vor Christus und danach vermutlich fast kontinuierlich über viele Jahrhunderte Menschen an der Milseburg siedelten. Schwerpunkt dürfte der Zeitraum zwischen dem 5. und 1. Jahrhundert v. Christus gewesen sein. Genaue Aussagen sind nach der wissenschaftlichen Analyse der Fundstücke zu erwarten. Weil die Grabung starke Beachtung findet, wird der Öffentlichkeit heute die Möglichkeit gegeben, sich unmittelbar an der Ausgrabungsstelle einen eigenen Eindruck von der wissenschaftlichen Arbeit im Gelände zu verschaffen. Um 10 Uhr startet am Parkplatz Milseburg eine Führung von Dr. Verse. Unabhängig davon kann die ab dem Parkplatz ausgeschilderte Grabungsstelle zwischen 9 und 12 Uhr ebenfalls
individuell besucht werden. Hier gibt die Wissenschaftlerin entsprechende Erläuterungen. Die Grabung wird nach Ende der Arbeiten geschlossen.
red