Eine "Zeitachse durch das Leben"

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Künstlerin Lisa Fries und der Leiter der bayerischen Tourismus GmbH, Michael Pfaff, besichtigen die Ausstellung im Bruder-Franz-Haus. Foto: Marion Eckert
Künstlerin Lisa Fries und der Leiter der bayerischen Tourismus GmbH, Michael Pfaff, besichtigen die Ausstellung im Bruder-Franz-Haus.  Foto: Marion Eckert

Lisa Fries zeigt in einer Wechselausstellung im Bruder-Franz-Haus auf dem Kreuzberg ihre neuesten Werke.

"Lebensfarben" heißt die neue Ausstellung von Lisa Fries (Reyersbach), die bis einschließlich 13. November im Bruder-Franz-Haus auf dem Kreuzberg zu sehen ist. Gezeigt werden Werke in abstrakter Acrylmalerei und Mischtechnik, aus der aktuellen Schaffensperiode der jungen Künstlerin. Mit dem Bruder-Franz-Haus ist Lisa Fries von Beginn an verbunden, im Seminarraum im Obergeschoss ist von ihr eine Dauerausstellung zum Leben des Heiligen Franziskus zu sehen.

Der Leiter der bayerischen Tourismus GmbH Michael Pfaff zeigte sich erfreut, erneut Kunstwerke von Lisa Fries der Öffentlichkeit vorstellen zu können. Die aktuelle Ausstellung ist bereits die zweite Wechselausstellung, die Fries für das Bruder-Franz-Haus gestaltet hat.

Über die Ausstellung und den künstlerischen Werdegang von Lisa Fries gaben ihr Mann Florian Fries und ein Freund der Familie, Holger Haug, in Form eines Improvisationstheaters Auskunft. Kunst beziehungsweise Malerei sei für sie eine Ausdrucksform und Ausgleich, Ventil und Übersetzungshilfe. Seit ihrer Jugend sei sie künstlerisch tätig und habe neben ihrer Ausbildung zur Erzieherin eine berufsbegleitende Weiterbildung zur Kunsttherapeutin absolviert, die ihr vielfältige Einblicke in die Arbeit verschiedener Künstler in unterschiedlichen Bereichen ermöglichte.


Eigene Empfindungen einbringen

Als eine "Zeitachse durch ihr Leben", bezeichneten sie die Bilder, die von Phasen der Freude aber auch der Enttäuschungen erzählen. Im Grunde wollten sie die Werke nicht interpretieren, sondern die Kunst für sich sprechen lassen. Das ist auch das Anliegen von Lisa Fries, die daher bewusst einigen Bildern keine Titel oder Texte beigab. "Ich möchte nichts vorgeben, der Betrachter soll seine eigenen Empfindungen spüren."

"Die Bilder zeigen einen Moment im Leben, in dem ich etwas gefühlt, gelernt, erkannt, in dem ich gereift oder gewachsen bin. Einen Moment, der mich in irgendeiner Art und Weise geprägt hat", sagte sie. Viele Menschen, seien ihr begegnet, haben sie begleitet und unterstützt, gefordert und wenn nötig auch getragen.

Neben den neuen Bildern von Lisa Fries sind auch die Bilder zum Sonnengesang des Heiligen Franziskus ausgestellt. "Sie passen einfach ins Bruder-Franz-Haus, daher habe ich sie wieder mitgebracht", sagte sie. Auch hat sie verschiedene Engeldarstellungen in ihrer Ausstellung, nicht nur auf Leinwand, sondern auch auf Holz, alten Zaunpfählen und Brennholzscheiten, die zum künstlerischen Hintergrund wurden.


Eindrucksvolles Doppelwerk

Zu den besonders eindrucksvollen Darstellungen zählt das Doppelwerk "Von mir zu dir", das zum Nachdenken über Beziehung einlädt. "Auf dem Weg zueinander. Du zu mir. Ich zu dir. Langsam nicht so schnell. Du einen Schritt, ich einen Schritt, einander entgegen gehen, in ewiges zueinander, miteinander, füreinander", heißt der ausgewählte Text von Peter Schumacher.

Die Ausstellung ist im Oktober täglich von 10 bis 18 Uhr und im November täglich von 10 bis 16 Uhr geöffnet.