Historisch gesehen ist die Station an einem besonderen Platz angesiedelt, dem "Ausspann". Dort wurden früher die Pferde, die man vor die Fuhrwerke gespannt hatte, um den Berganstieg zu bewältigen, wieder ausgespannt, wie Bürgermeister Jochen Vogel erzählt. Heute könne man auf Höhe der geplanten Station die Fahrzeuge auf der nahe gelegenen Autobahn hören. "Auch die Ein- und Ausfahrt sieht man."
Von Biodiversität bis Permakultur
Die weiteren Stationen: Biodiversität, Waldumbau und Nachhaltigkeit, Klimaerwärmung, Wasser sowie schließlich noch Ernährung und Landwirtschaft. Bei Letzterem steht auch das Thema Permakultur im Blickpunkt. Passend dazu wird von Lehrern sowie Schülerinnen und Schülern aus Riedenberg nicht an der Station selbst, aber am Volkersberg, die Patenschaft für ein Beet übernommen und dieses entsprechend angelegt, wie Hofmann berichtet.
Insgesamt lassen sich die künftigen Stationen auf einem lockeren Spaziergang erkunden. Es gebe auch unterschiedliche Möglichkeiten, tiefer einzusteigen, und dementsprechend Konzepte für verschiedene Altersstufen, erklärt Hofmann.
Schulklassen zum Beispiel, die am Volkersberg zu Gast sind, könnten sich mit den entsprechenden Lernmaterialien eine ganze Woche intensiv mit dem Thema auseinandersetzen. Zugänglich wird der Klimaweg unabhängig vom Angebot des Hauses Volkersberg sein.
Ein Projekt, das zur Region passt
Als Projektkosten stehen für den Klimaweg aktuell rund 100 000 Euro im Raum, wie Vogel berichtet. Der Löwenanteil soll dabei aus Fördermitteln des Leader-Programms kommen. "Das geplante Projekt erfüllt in vielen Bereichen nahezu ideal die Leader-Kriterien", erklärt dazu Cordula Kuhlmann, die für Regionalentwicklung und Regionalmanagement des Landkreises Bad Kissingen zuständig ist, und verweist auf die beteiligten Projektpartner.
"Jeder Beteiligte bringt sein Know-how ein und übernimmt bestimmte Aufgaben. Die Projektpartner stehen nicht nur bei der Initiierung des Projekts zur Seite, sondern kümmern sich auch langfristig um Programmangebote und um die Pflege."
Zudem würden mit dem Projekt generationenübergreifend viele Menschen und besonders auch Kinder und Jugendliche angesprochen. Und natürlich sei auch das Thema an sich von hoher Bedeutung und füge sich sehr gut in die Gesamtstrategie von Leader ein. "Außerdem passt es hervorragend zu unserer Region, die einen großen Anteil hat am Biosphärenreservat Rhön."
"Reichhaltiger Strauß" an Wanderwegen in der Rhön
Michael Kutscher, Betriebsleiter der Bayerischen Staatsforsten Bad Brückenau, indes freut es, dass Stadt und Jugendbildungsstätte frühzeitig auf ihn zugekommen sind. Mit Blick auf den Klimaweg sagt er: "Das Thema ist natürlich in aller Munde. Es ist ein absolut zukunftsfähiges Projekt." Es sei gut, dass man bestehende Routen nutze, da es in der Rhön schon einen "reichhaltigen Strauß" an Wegen und Strecken gebe.
Läuft alles nach Plan, könnte der Klimaweg laut Hofmann (frühestens) ab Herbst erkundbar sein.