Der Schwedenstein kann wieder mit einer gut lesbaren Inschrift von der Geschichte der Stadt Bischofsheim anno 1639 künden.
Wer kennt den Schwedenstein in Bischofsheim? Tagtäglich fahren viele Bischofsheimer und Auswärtige an ihm vorbei, doch wahrgenommen wird er oft überhaupt nicht. Er gehört einfach dazu.
Der Schwedenstein steht am Ortseingang von Bischofsheim, in der Rhönstraße auf dem Eckgrundstück der Kreuzung nach Frankenheim. Dort steht er seit den 1960er Jahren, vorher stand er an der Straße nach Unterweißenbrunn. Dank des Engagements und der Recherche der Stadtarchivare, auch bekannt als "Senatoren von Bischofsheim", konnte der Schwedenstein restauriert werden, damit die Inschrift wieder gut zu lesen ist. Möglich gemacht hat es die Sparkasse Bad Neustadt, die 500 Euro zur Verfügung stellte.
Den Archivaren war klar, dass der Schwedenstein erneuert werden müsse, da er Bischofsheimer Geschichte erzählt. Er erinnert an die Zerstörung der Stadt. Diese Geschichte haben die Archivare recherchiert und einen Bericht von Landrichter Eysel gefunden: "Namentlich wurde die Stadt Bischofsheim 1639 abermals von den Schweden bedroht. Eine Abteilung der General Bannerschen Truppen unter dem Kommando des Oberisten Pfuhl zog vor die Stadt und forderte sie zur Übergabe auf. Die Einwohner waren in den Vorjahren durch den Krieg bereits weitgehend zur Verzweiflung gebracht, während sie durch Eilboten, den Fürsten um Hilfe anflehten. Die Schweden, welche hierauf die Stadt mit Sturm entern wollten, wurden von den Bürgern zwei Mal zurückgeworfen. Beim dritten Sturm aber warfen sie Feuer ein und steckten das untere Tor in Brand, welches sich über einen großen Teil der Stadt ausbreitete."
"Es ist wichtig, dass die Erinnerung an die Geschichte nicht verloren geht", dankten Herleth und Seiffert den Archivaren für ihre Forschungen.