Bauboom: Kosten für Schulsanierung steigen

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Daniel Kleinheinz (links) wurde von Bürgermeister Gerd Kleinhenz (PWW) zum Standesbeamten in Wildflecken bestellt. Sebastian Schmitt
Daniel Kleinheinz (links) wurde von Bürgermeister Gerd Kleinhenz (PWW) zum Standesbeamten in Wildflecken bestellt. Sebastian Schmitt
Ulrike Abersfelder betreut künftig die kommunale Jugendarbeit in Wildflecken.Sebastian Schmitt
Ulrike Abersfelder betreut künftig die kommunale Jugendarbeit in Wildflecken.Sebastian Schmitt
 

Ulrike Abersfelder hat in Wildflecken ihre Arbeit als neue Gemeindejugendpflegerin aufgenommen. In der Sitzung stellte sie sich dem Marktgemeinderat vor.

"Wir haben eine Neubesetzung der Stelle vollzogen", sagte Bürgermeister Gerd Kleinhenz (PWW). Abersfelder arbeitet parallel auch in der Stadt Bad Brückenau in der kommunalen Jugendarbeit. "Es wurde schon Einiges angestoßen und in die Wege geleitet", so der Rathaushef.
Die 23-Jährige berichtete zunächst über ihre eigene schulische und akademische Laufbahn. Nach einem Studium der Pädagogik und Wirtschaftswissenschaften in Würzburg steht die Bad Brückenauerin noch ziemlich am Anfang ihres beruflichen Werdegangs.

"Vernetzung und Kooperation" sollen im Mittelpunkt der Arbeit in Oberbach, Wildflecken und Oberwildflecken stehen. Mit regelmäßigen Treffen möchte Abersfelder die kontinuierliche Arbeit mit den Jugendlichen ins Rollen bringen. Für die Marktgemeinde Wildflecken stehen der 23-Jährigen wöchentlich zwölf Stunden zur Verfügung. Während es in Oberwildflecken und Wildflecken eigene Jugendräume gibt, ist in Oberbach ein völliges Vakuum entstanden, nachdem der frühere Jugend-Treffpunkt "Kern" geschlossen wurde und derzeit nicht mehr für die Jugendlichen zur Verfügung steht.

Herbert Nowak (OWII) forderte dazu auf, dass für den Jugendraum in Oberwildflecken zusammen mit den Jugendlichen und Eltern eine eigene Hausordnung aufgestellt wird. Auch die Übergabe des Schlüssels für den Oberwildfleckener Jugendraum müsse noch genauer geregelt werden. "Zwischenzeitlich ist ein etwas negatives Bild entstanden. Ich bin froh, wenn es sehr schnell eine Regelung für den Jugendraum gibt", so Nowak weiter. Ulrike Abersfelder machte deutlich, dass bereits kurzfristig eine neue Jugendraumordnung auf die Beine gestellt worden ist. "Diese wurde auch von den Jugendlichen selbst unterzeichnet", so die 23-Jährige. Ausführlich diskutiert hat der Marktgemeinderat über die Zukunft der Jugendarbeit in Oberbach. Dort soll auch wieder ein geeigneter Jugendraum geschaffen werden.

Zum weiteren Standesbeamten in Wildflecken wurde Daniel Kleinheinz bestellt. Damit schließt die Marktgemeinde eine personelle Lücke in der Verwaltung. Kleinheinz wird auch stellvertretender Leiter der Standesamtes. "Aktuell hatten wir mit Peter Heil nur einen einzigen Standesbeamten", so Bürgermeister Kleinhenz.

Die Situation im boomenden Baugewerbe macht der Kommune bei der Sanierung der Grundschule weiterhin erhebliche Probleme. Bei der Vergabe des Außenputzes mit Wärmedämmverbundsystem ergab sich eine erhebliche Kostensteigerung von über 60 000 Euro, selbst beim günstigsten Bieter. Das sorgte im Gremium für reichlich Unmut. "Es bleibt uns aber nichts anderes übrig, wir müssen den Auftrag so vergeben", sagte Bürgermeister Kleinhenz. Auch bei der Auftragsvergabe für die Putz-, Stuck- und Malerarbeiten musste eine geringfügige Kostensteigerung festgestellt werden. Oliver Masso (CSU/PWG) stellte in Frage, ob die deutliche Kostensteigerung beim Außenputz wirklich nur auf den Boom am Bau zurückzuführen ist. "Vielleicht sind hier bei der Kostenschätzung auch kalkulatorische Fehler passiert." Dass sogar Angebote vorlagen, die mehr als 120 000 Euro über der Kostenschätzung liegen, hält Masso für ein denkwürdiges Signal.


Hoffnung auf Stärkung der Bundeswehr vor Ort

Bürgermeister Gerd Kleinhenz berichtete über die Bemühungen der Kommune, den Bundeswehrstandort Wildflecken weiter aufzuwerten. Das Thema multinationales Kommando für Wildflecken ist allerdings bereits endgültig vom Tisch. Weiterhin bewirbt sich Wildflecken als Standort für ein neues Rechenzentrum der Bundeswehr. Allerdings stehen die Planungen für das neue süddeutsche Rechenzentrum nach Auskunft des Bürgermeisters noch ganz am Anfang. "Wir liegen zentral in Deutschland, wir haben die Flächen zur Verfügung", sagte Kleinhenz. "Die Unterstützung der Nachbarkommunen ist uns jedenfalls gewiss." Das Rechenzentrum wäre eine Stärkung des ländlichen Raumes, so Kleinhenz. Noch ist völlig unklar, welche Standorte deutschlandweit in die engere Wahl kommen werden.

In den Blickpunkt rückt auch der Arnsberg bei Wildflecken als möglicher Standort für ein neues Logistikzentrum der Bundeswehr. Das Projekt habe ein Volumen in zweistelliger Millionenhöhe, so Kleinhenz. "Es geht hier um Arbeitsplätze und um die Stärkung der heimischen Wirtschaftsbetriebe", macht der Bürgermeister deutlich. Der Arnsberg sei weiterhin im Rennen. "Wir müssen uns darum weiterhin bemühen", so der Rathauschef. In Wildflecken sei die Akzeptanz für die Bundeswehr weiterhin ausgesprochen hoch. "Das zeichnet den Standort aus, denn diese Akzeptanz für Militär ist nicht überall gleich stark ausgeprägt."