Bad Brückenau: Unterricht im Container

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Der Unterschied ist kaum spürbar: Peter Karl vom städtischen Baubüro steht in einem der Klassenräume, die in einem Containertrakt eingerichtet worden sind. Foto: Ulrike Müller
Der Unterschied ist kaum spürbar: Peter Karl vom städtischen Baubüro steht in einem der Klassenräume, die in einem Containertrakt eingerichtet worden sind. Foto: Ulrike Müller
Die Behelfsausstattung ist schlicht - aber ausreichend. Foto: Ulrike Müller
Die Behelfsausstattung ist schlicht - aber ausreichend. Foto: Ulrike Müller
 
Die Container stehen zwischen Mittelschule und Turnhalle. Der Schulbus kann sie immer noch umrunden. Foto: Ulrike Müller
Die Container stehen zwischen Mittelschule und Turnhalle. Der Schulbus kann sie immer noch umrunden. Foto: Ulrike Müller
 
Seit Beginn der Sommerferien sind die Arbeiter mit dem Abbruch innerhalb des ersten Bauabschnitts beschäftigt. Foto: Ulrike Müller
Seit Beginn der Sommerferien sind die Arbeiter mit dem Abbruch innerhalb des ersten Bauabschnitts beschäftigt. Foto: Ulrike Müller
 
Ein Teil der Mittelschule ist Baustelle. Im anderen Teil des Gebäude geht der Schulbetrieb normal weiter. Foto: Ulrike Müller
Ein Teil der Mittelschule ist Baustelle. Im anderen Teil des Gebäude geht der Schulbetrieb normal weiter. Foto: Ulrike Müller
 
Peter Karl arbeitet im Baubüro der Stadt Bad Brückenau. Er begleitet die Arbeiten. Foto: Ulrike Müller
Peter Karl arbeitet im Baubüro der Stadt Bad Brückenau. Er begleitet die Arbeiten. Foto: Ulrike Müller
 
Um die Schüler vor Staub und Lärm zu schützen, haben die Bauarbeiter eine Trennwand (links) mitten durch das Schulgebäude gezogen. Hier der Blick in die Aula Foto: Ulrike Müller
Um die Schüler vor Staub und Lärm zu schützen, haben die Bauarbeiter eine Trennwand (links) mitten durch das Schulgebäude gezogen. Hier der Blick in die Aula Foto: Ulrike Müller
 
Mit der Hand stemmen die Bauarbeiter den Putz von den Wänden. Foto: Ulrike Müller
Mit der Hand stemmen die Bauarbeiter den Putz von den Wänden. Foto: Ulrike Müller
 
Herabhängende Kabel, geöffnete Böden: So sieht die Mittelschule von innen aus. Foto: Ulrike Müller
Herabhängende Kabel, geöffnete  Böden: So sieht die Mittelschule von innen aus. Foto: Ulrike Müller
 
Blick in den Containertrakt: Fünf Klassenzimmer und zwei WCs stehen ersatzweise zur Verfügung. Foto: Ulrike Müller
Blick in den Containertrakt: Fünf Klassenzimmer und zwei WCs stehen ersatzweise zur Verfügung. Foto: Ulrike Müller
 

Für die Mittelschüler wird es ein Schuljahr auf einer Baustelle. Eine Hälfte des Gebäudes wird generalsaniert, in der anderen rauchen die Köpfe. Fünf Klassenzimmer sind in Containern eingerichtet worden.

Eigentlich hätte die Generalsanierung der Mittelschule schon vor einem Jahr beginnen sollen. Doch die Maßnahme verzögerte sich. Peter Karl vom städtischen Baubüro ist das gar nicht unrecht. Die vergangenen Monate hätten die Planer genutzt, um im Detail die einzelnen Schritte auszuarbeiten. "Das hat sich wirklich bezahlt gemacht", sagt Karl bei einem Gang über die Baustelle.

Was er meint, wird schnell klar. Mit einer Trennwand haben die Bauarbeiter das Gebäude geteilt. In einer Hälfte wird gearbeitet, in der anderen rauchen die Köpfe von Schülern. Die Trennwand soll so viel Lärm und Schmutz wie möglich abschirmen. Was dem Blick verborgen bleibt, ist, dass auch die gesamte Technik getrennt wurde: Wasser, Strom, Heizung, Telefon und Internet funktionieren in einem Gebäudeteil tadellos. Der andere ist quasi tot.

Benachbarte Schulen helfen aus

Auf der Fläche zwischen Schulgebäude und Turnhalle sind Container aufgebaut worden. Von außen sehen sie fast ein wenig steril aus. Innen fällt dagegen kaum auf, dass es sich hier um ein Provisorium handelt. Von einem Flur zweigen fünf Klassenräume und zwei Toilettenanlagen ab. Während der Bauzeit von voraussichtlich zwei Jahren wird hier unterrichtet werden.

Zusätzlich haben die Realschule und das Gymnasium jeweils einen Raum dauerhaft zur Verfügung gestellt. Zudem bietet das Gymnasium die Mitbenutzung des Werkraums an. Die Realschüler teilen sich ihre Küche mit den Mittelschülern. "Es wird ein spannendes Jahr", blickt Schulleiterin Birgit Herré voraus. Sie ist erstaunt darüber, wie gut die Abläufe bisher zeitlich gepasst haben.

So wenig Lärm wie möglich

Angefangen haben die Bauarbeiten am 30. Juli, unmittelbar zu Beginn der Ferien. Ein Großteil der Abbrucharbeiten im ersten Bauabschnitt ist bereits erfolgt. "Das sind ja auch die lautesten Arbeiten", erklärt Karl. Dann öffnet er die Tür zu einem Klassenzimmer. Decke und Boden sind herausgenommen worden, Kabel hängen lose herum. Auch außen ist ein Teil der Dachfläche bereits abgedeckt und regendicht verschweißt worden.

In dieser Woche wird es noch etwas laut zugehen. Noch ist der Rückbau nicht ganz abgeschlossen. Dann aber dürfte es leiser werden. Das gesamte Schuljahr haben die Bauleute Zeit, den ersten Gebäudeteil zu erneuern. In den kommenden Sommerferien beginnt das Spiel von vorne: Dann ist der zweite Gebäudeteil an der Reihe. Läuft alles wie geplant, so wird mit den Sommerferien im Jahr 2020 die Bauphase abgeschlossen sein.

2 Jahre beträgt die Bauzeit, die für die Generalsanierung der Mittelschule angesetzt ist.

9,2 Millionen Euro wird die Generalsanierung der Mittelschule nach aktuellem Stand kosten.