Anhörungsverfahren liegt wieder auf Eis

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Der Bahnhof Bad Brückenau liegt verwaist da. Seit dem Jahr 2005 ist die Strecke stillgelegt. Foto: Ulrike Müller
Der Bahnhof Bad Brückenau liegt verwaist da. Seit dem Jahr 2005 ist die Strecke stillgelegt. Foto: Ulrike Müller

In Sachen Sinntalbahn geht's nicht voran. Erst fehlte die Unterschrift der Deutschen Bahn unter den Pachtvertrag. Nun wird klar: Es wird noch nachverhandelt. Das kann dauern...

Mit der geplanten Reaktivierung der Sinntalbahn geht es nicht vorwärts. Noch immer fehlt die Unterschrift der Deutschen Bahn (DB) unter dem Pachtvertrag für die Strecke von Jossa nach Wildflecken. Derzeit werde noch nachverhandelt, bestätigten sowohl ein Sprecher der DB als auch Hermann Bulheller, Vorsitzender des Fördervereins Hessisch-Bayerische Sinntal-Kreuzbergbahn, der den Abschnitt pachten möchte.

Das Anhörungsverfahren, für das die Regierung von Unterfranken zuständig ist, wird nun erneut ruhend gestellt. Heiko Brückner, Sachgebietsleiter für Straßen- und Schienenverkehr, begründet diese Entscheidung damit, dass es während der laufenden Verhandlungen nicht sachgerecht wäre, das Anhörungsverfahren mit einer Stellungnahme abzuschließen. Auf Wunsch des Vorhabensträgers DB Netz AG warte die Regierung weiter ab.

Hintergrund: Die DB hatte beim Eisenbahnbundesamt den Rückbau der Gleise beantragt. Seit 2010 läuft deshalb ein Anhörungsverfahren bei der Regierung von Unterfranken, das eigentlich bereits im Juni hätte abgeschlossen werden sollen.

Zeitlicher Rahmen völlig unklar

Wann es aber zu einer Einigung zwischen DB und dem Verein kommt, ist völlig unklar. "Dadurch, dass die Bahn nicht unterschrieben hat, sind uns Nachteile entstanden", sagt Bulheller auf Anfrage dieser Zeitung. Bereits Ende April hatte der Verein nach eigenen Angaben den Pachtvertrag unterzeichnet. Die Unterschrift der DB hatte aber auf sich warten lassen. Der zuständige Sachbearbeiter sei im Urlaub - hieß es damals.

Nun wird klar: Inhaltlich wird noch nachgebessert. "Da geht's um Fristen und einzelne Details", sagt Bulheller. Der DB-Sprecher bleibt noch vager: Seit Anfang Mai habe sich "die Notwendigkeit ergeben, einzelne Vertragsbestandteile nachzuverhandeln", lässt er wissen. Wie lange das noch dauern wird, weiß niemand.