Wallfahrtskirche wird wiedereröffnet und Altar geweiht

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Unter Leitung von Kunstreferent Domkapitular Dr. Jürgen Lenssen wurde die Wallfahrtskirche am Volkersberg saniert; im Bild (von links) Arnold Brust (Pfarrgemeinderat Volkersberg), Dekan Michael Krammer, Dr. Jürgen Lenssen, Architekt Georg Böswald und Klaus Hofmann (Leiter Jugendbildungsstätte). Foto: Marion Eckert
Unter Leitung von Kunstreferent Domkapitular Dr. Jürgen Lenssen wurde die Wallfahrtskirche am Volkersberg saniert; im Bild (von links) Arnold Brust (Pfarrgemeinderat Volkersberg), Dekan Michael Krammer, Dr. Jürgen Lenssen, Architekt Georg Böswald und Klaus Hofmann (Leiter Jugendbildungsstätte).  Foto: Marion Eckert
Die Wallfahrtskirche am Volkers-berg, wie sie vor der Umgestaltung aussah. Repro: Marion Eckert
Die Wallfahrtskirche am Volkers-berg, wie sie vor der Umgestaltung aussah. Repro: Marion Eckert
 
Unter Leitung von Kunstreferent Domkapitular Dr. Jürgen Lenssen wurde die Wallfahrtskirche am Volkersberg grundlegend saniert und neu gestaltet. Die ursprünglichen barocke Farbgebung der Altäre wurde herausgearbeitet und die Seitenaltäre gedreht, so dass sie der ursprüngliche Dreiklang der Altäre wieder zur Geltung kommen kann. Nach anderthalbjähriger Bauzeit wurde der Abschluss der Generalsanierung mit der Altarweihe am ersten Oktoberwochenende festliche begannen. Foto: Marion Eckert
Unter Leitung von Kunstreferent Domkapitular Dr. Jürgen Lenssen wurde die Wallfahrtskirche am Volkersberg grundlegend saniert und neu gestaltet. Die ursprünglichen barocke Farbgebung der Altäre wurde herausgearbeitet und die Seitenaltäre gedreht, so dass sie der ursprüngliche Dreiklang der Altäre wieder zur Geltung kommen kann. Nach anderthalbjähriger Bauzeit wurde der Abschluss der Generalsanierung mit der Altarweihe am ersten Oktoberwochenende festliche begannen. Foto: Marion Eckert
 
Durch die Drehung der Seitenaltäre ist ein neuer Kirchenraum ist in der Wallfahrtskirche am Volkersberg entstanden. Foto: Marion Eckert
Durch die Drehung der Seitenaltäre ist ein neuer Kirchenraum ist in der Wallfahrtskirche am Volkersberg entstanden. Foto: Marion Eckert
 
Orgel und Empore, grau mit goldenen Elementen, bilden den ruhigen Gegenpol zur Farbenpracht der Altäre. Foto: Marion Eckert
Orgel und Empore, grau mit goldenen Elementen, bilden den ruhigen Gegenpol zur Farbenpracht der Altäre. Foto: Marion Eckert
 
Auch die Kanzel wurde farblich wieder in ihre ursprüngliche Farbgebung versetzt. Eine nette Erinnerung an die Franziskaner, die bis 1967 am Volkersberg waren, ist das Bild das einen Franziskaner zeigt, der hinter eine Vorhang in den Kirchenraum spitzt. Foto: Marion Eckert
Auch die Kanzel wurde farblich wieder in ihre ursprüngliche Farbgebung versetzt. Eine nette Erinnerung an die Franziskaner, die bis 1967 am Volkersberg waren, ist das Bild das einen Franziskaner zeigt, der hinter eine Vorhang in den Kirchenraum spitzt. Foto: Marion Eckert
 
Auch die Kanzel wurde farblich wieder in ihre ursprüngliche Farbgebung versetzt. Eine nette Erinnerung an die Franziskaner, die bis 1967 am Volkersberg waren, ist das Bild das einen Franziskaner zeigt, der hinter eine Vorhang in den Kirchenraum spitzt. Foto: Marion Eckert
Auch die Kanzel wurde farblich wieder in ihre ursprüngliche Farbgebung versetzt. Eine nette Erinnerung an die Franziskaner, die bis 1967 am Volkersberg waren, ist das Bild das einen Franziskaner zeigt, der hinter eine Vorhang in den Kirchenraum spitzt. Foto: Marion Eckert
 

Eine Million Euro wurde in die Umgestaltung der Wallfahrtskirche auf dem Volkersberg investiert. Am 2. Oktober ist die Altarweihe und die Wiedereröffnung.

Das Bistum Würzburg hat in der Rhön zwei Wallfahrtsorte, die dem Heiligen Kreuz geweiht sind: den Kreuzberg und den Volkersberg. Seit dem Abschied der Franziskaner im Jahr 1967 gibt es die Jugendbildungsstätte mit 33 000 Übernachtungen im Jahr. Auch einige Wallfahrten kommen zum Volkersberg, wie die Bad Brückenauer und die Pilger auf ihrem Weg von Fulda nach Walldürn.

In den vergangenen eineinhalb Jahren wurde die Wallfahrtskirche von Grund auf saniert und umgestaltet. Eigentümer ist der Bischöfliche Stuhl, der die Kosten in Höhe von rund einer Million Euro für das Projekt trug. "Ein Glücksfall für die Gemeinde Volkers, die keine Kostenbeteiligung zu leisten hatte", sagte Dekan Michael Krammer. Unter der Leitung von Kunstreferent Domkapitular Dr. Jürgen Lenssen wurde die Umgestaltung mit Architekt Georg Böswald vorgenommen.

Die Generalsanierung sei aufgrund großer Verschmutzung der Kirche im Inneren sowie Schäden notwendig geworden. Vorgefunden habe Lenssen eine Kirche in der Raum- und Farbgestaltung des ausklingenden 19. Jahrhunderts. Darunter fand sich eine Überraschung: eine seltene rotgrundige Schildpattfassung der Altäre. Die Fassung stamme aus einer ehemaligen Fuldaer Werkstatt, so Lenssen. Die ursprüngliche Farbenpracht der Altäre wurde wieder zur Geltung gebracht. Die größte Veränderung erfuhr der Kirchenraum durch die Drehung der Seitenaltäre um 90 Grad.


Wie die Sardinen

Die Heiligenfiguren in den Seitenaltären passte nicht wirklich in die Aussparungen. Lenssen sprach beim Heiligen Antonius von einer "Sardine in der Büchse". Mit der Säge sei im 19. Jahrhundert versucht worden, so manches passend zu machen. Die Figuren wurden ersetzt beziehungsweise fanden neue Plätze in der Kirche. Das eigentliche Wallfahrtskreuz hatte seinen Platz neben dem Windfang. Nun ziert es den Hochaltar. Das Kreuz und Maria Magdalena befinden sich an der Seitenwand.


Größere Darstellungen

Durch die Umgestaltung entstand ein Altarraum, für den ein neues Chorgestühl für 30 Personen angeschafft wurde. Mit Gruppen können hier Gottesdienste und Andachten gefeiert werden. Zwei Bilder von Jacques Gassmann zieren die rückwärtige Wand der Seitenaltäre. Die liturgische Ausstattung der Kirche ist in Corten-Stahl ausgeführt, dessen Rostbraun sehr gut mit dem Rot der Altarfassung harmoniere, erklärte Lenssen. Die bisherigen kleinen Kreuzwegstationen wurden durch größere Darstellungen ersetzt. Neu gestaltet wurden auch die Seitennischen. Der alte Windfang wurde durch einen Vorraum mit Glasscheibe und Glasdurchgang ersetzt. Die Orgel und Empore wurden in Grau mit goldenen Akzenten gehalten.

Mit der Sanierung und Umgestaltung der Wallfahrtskirche sei ein Raum geschaffen worden, der Menschen faszinieren werde, ist sich Lenssen sicher. Doch er wünscht sich, dass die Farbenpracht des Altars und der Bilder nicht nur als musealer Ort wahrgenommen werde. Wie Klaus Hofmann (Leiter der Jugendbildungsstätte) berichtete, habe der Umbau schon vor der offiziellen Fertigstellung das Team am Volkersberg begeistert. Überlegungen werden bereits angestellt, wie der neue Kirchenraum in die Arbeit des Jugendbildungshauses einbezogen werden könne.

Neben der sichtbaren Veränderung im Kirchenraum gab es auch technische Erneuerungen. So wurden Lichttechnik und Lautsprecheranlage erneuert, die Heizung verbessert. Es gibt eine Wandheizung im Bereich des Chorgestühls. Die Lüftung wurde wieder hergestellt, die Orgel gereinigt und die Stufenanlage um den Altarbereich angelegt. Im nächsten Jahr soll es mit der Außensanierung an der Wallfahrtskirche weitergehen. Dann werden auch die Stufen im Eingangsbereich erneuert und ein barrierefreier Zugang geschaffen.