Winfried Rost ist ein Mann des Details. Als Standesbeamter in Bad Brückenau feiert Rost jetzt sein 40-jähriges Dienstjubiläum. An Ruhestand denkt der Jubilar aber noch lange nicht.
"Er weist eine sehr lange Zeit in seinem Beruf auf, die viele überhaupt nicht erreichen", lobte Walter Müller (CSU), Leiter der Verwaltungsgemeinschaft Bad Brückenau, Winfried Rost. Schließlich könne nicht jeder eine 40-jährige Dienstzeit vorweisen.
Am 3. September 1973 begann Rost seine Beamtenlaufbahn als Verwaltungsassistentenanwärter bei der Stadt Bad Brückenau.
Durch die Gebietsreform wechselte Rost im Jahre 1978 in die neu gegründete Verwaltungsgemeinschaft Bad Brückenau (VG) und wurde dort mit den Aufgaben des Ordnungsamtes bekannt gemacht. Er ist also von Anfang an dabei. Zahlreiche Lehrgänge absolvierte Rost in seiner 35-jährigen Zeit bei der VG. Aber nicht nur das, er holte in Würzburg an einer Abendschule sein Abitur nach.
Anschließend erwarb er im Jahr 1996 die Zusatzqualifikation Verwaltungs-Betriebswirt.
Bei den Wahlen ist viel zu tun "Man lernt nie aus", sagt Rost über sich selbst. Er ist für verschiedene Aufgabenbereiche in der VG zuständig. Unter anderem ist er Leiter des Ordnungsamtes und des Standesamtes. Er ist aber auch Sachbearbeiter für das Sozialamt und für Fragen der Steuerverwaltung.
Auch Wahlen und die Vertretung des Einwohnermeldeamtes gehören zu seinen Aufgaben. Es ist also ein breit aufgestellter Arbeitsbereich, den Rost abdeckt. Gerade jetzt vor den anstehenden Wahlen gibt es jede Menge zu tun.
"Es passiert immer was, selbst im öffentlichen Dienst", sagt Rost über seinen Beruf. Auch das ist es, was er seinem Job so außergewöhnlich findet.
Voraussetzung sei das Beherrschen und Verstehen von Gesetzestexten und Verordnungen.
Beamter muss alle Details kennen Wenn zum Beispiel bei einer Trauung unterschiedliche Staatsbürgerschaften ins Spiel kommen, wird es kompliziert. Auch die ausländischen Gesetze muss Rost auf dem Schirm haben oder zumindest wissen, wo er sie nachschlagen kann.
Wenn beispielsweise eine Frau aus Ungarn heirate, ändere sich nicht nur der Nachname, sondern eventuell auch der Vorname, erzählt Rost.
"Ich bin noch fit und maximal zwölf Jahre habe ich ja noch", denkt Rost noch nicht an den Ruhestand. Wenn es dann aber soweit ist, hat er schon eine Idee: "Als Rentner will man ja da hin, wo es warm ist", erzählt Rost mit einem Schmunzeln.