40 Jahre für die Feuerwehr

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Zum Ehrenmitglied der Freiwilligen Feuerwehr Eltingshausen ernannte 1. Vorsitzender Stefan Karch (links) das langjährige Mitglied Alois Schott, der über Jahrzehnte vorderste Verantwortung trug. Foto: Stefan Geiger
Zum Ehrenmitglied der Freiwilligen Feuerwehr Eltingshausen ernannte 1. Vorsitzender Stefan Karch (links) das langjährige Mitglied Alois Schott, der über Jahrzehnte vorderste Verantwortung trug.  Foto: Stefan Geiger
Auf treue Mitglieder kann sich die FFW Eltingshausen stützen. Vorsitzender Stefan Karch (links) und Bürgermeister Franz Kuhn (rechts) würdigten (ab 2.v.l.) Richard Beck, Richard Herterich, Gustav Karch und Lothar Renninger für 60-jährige Mitgliedschaft. Foto: Stefan Geiger
Auf treue Mitglieder kann sich die FFW Eltingshausen stützen. Vorsitzender Stefan Karch (links) und Bürgermeister Franz Kuhn (rechts) würdigten (ab 2.v.l.) Richard Beck, Richard Herterich, Gustav Karch und Lothar Renninger für 60-jährige Mitgliedschaft. Foto: Stefan Geiger
 

Alois Schott hat sich in über 40 Jahren in der Freiwilligen Feuerwehr Eltingshausen verdient gemacht. Dafür ernannte ihn der Verein in der Jahresversammlung zum Ehrenmitglied. Darüber hinaus wurden weitere Mitglieder für ihre langjährige Treue geehrt.

In seiner Laudatio würdigte 1. Vorsitzender Stefan Karch die verantwortliche Arbeit von Alois Schott, der zusammen mit seinem Bruder Hubert 1971 in die Wehr eintrat. "Dir war Feuerwehrblut in die Wiege gelegt; denn bereits dein Vater war als Kommandant über viele Jahre Feuerwehrmann durch und durch. In deiner kameradschaftlichen und hilfsbereiten Art fandest du rasch Akzeptanz." Seine Kameraden beriefen Alois Schott bereits 1977 zum Vertrauensmann, ehe er ab 1982 als stellvertretender Kommandant Verantwortung übernahm.
Karch verwies auch auf die vielen Aus- und Weiterbildungen, denen sich Schott unterzog. Darunter fielen Gruppenführerlehrgang und erfolgreiche Teilnahme an allen Leistungsprüfungen bis zur Höchststufe Gold auf Rot. "Als es 1994 galt den Posten des 1. Vorsitzenden zu besetzen, fiel die Wahl auf dich", sagte Karch. In Schotts über 16-jährige Amtszeit fielen zahlreiche wichtige Veranstaltungen wie Feier des 125-jährigen Gründungsjubiläums 1998, Weihe eines neuen Feuerwehrautos 2003, Renovierung des Mannschaftsraums und viele Kameradschaftsabende mit bunten Faschingsbeiträgen.
Und: "Du hast nicht nur mitgefeiert, sondern am frühen Morgen des nächsten Tages mit aufgeräumt, um wieder alles in Ordnung zu bringen." Neben dem Feuerwehrverein stand Alois Schott auch stets als Aktiver seinen Mann. Darüber hinausx habe er sich in der örtlichen Vereinsgemeinschaft vor allem in Sachen Licht- und Tontechnik beispielhaft engagiert, hob Karch hervor und fügte die staatlichen Auszeichnungen für 25- und 40-jährige aktive Dienstzeit an.
2011 schied Alois Schott offiziell aus der Vorstandschaft aus. "Zur Ruhe aber hast du dich nicht gesetzt. Du hast weiterhin deine Kraft und deine Fähigkeiten eingesetzt wie bei Oktoberfest der Wehr oder Jubiläumsfeiern. Selbstverständlich sind für dich als Aktiver Einsätze und Übungen ein Dienst für die Allgemeinheit. Du bist Feuerwehrmann mit Leib und Seele", rundete der Vorsitzende seine Lautdatio ab und überreichte die Urkunde zur Ehrenmitgliedschaft.
Außerdem wurden für 70 Jahre Mitgliedschaft Hilmar Karch, Paul Karch und Josef Weber sowie für 60-jährige Treue Richard Beck, Richard Herterich, Gustav Karch und Lothar Renninger ausgezeichnet.


14 Einsätze in 2015

Zu 14 Einsätzen musste die Feuerwehr Eltingshausen in 2015 ausrücken. 1. Kommandant Thorsten Schlotter lobte die sach- und fachgerechten Hilfeleistungen, die auf regelmäßiges Üben aufbauten. Mit Eifer ist der Nachwuchs bei der Sache, wie Jugendwart Stefan Seufert ergänzte.
In der mit 45 Teilnehmern gut besuchten Jahresversammlung erinnerte 1. Vorsitzender Stefan Karch an zahlreiche Veranstaltungen, zehn Sitzungen und lobte: "Ihr seid eine Supermannschaft, mit der es Spaß macht und die Kameradschaft und Frohsinn schätzt". Stets unterstütze die Gemeinde wie aktuell bei der Behebung eines Wasserschadens im Mannschaftsraum.
Das Kassenwesen legte Markus Bambach offen. Aus Festerlösen, Beiträgen und Ausschüttung der Vereinsgemeinschaft konnten Versicherungsprämien und Gebühren beglichen sowie eine Wärmebildkamera für 1825 Euro beschafft werden. Unter dem Strich ergab sich ein Kassenplus, das die Revisoren Claus-Peter Köth und Alois Schott bestätigten.
1. Kommandant Thorsten Schlotter ging auf die modulare Truppausbildung als neue Grundschulung für den Nachwuchs ein: "Die früheren Stufen Truppmann 1 und 2 sind jetzt zusammengefasst sowie Truppführer, Sprechfunker und Erste Hilfe gleich enthalten." An 17 Abenden und sieben Samstagen lief die Ausbildung auf Großgemeindeebene. Fünf der Eltingshäuser Jugendlichen nahmen erfolgreich teil. Bei den Aktiven - so Schlotter weiter - stand der Digitalfunk in Theorie und Praxis im Vordergrund. "Komplett geschult sind 14 Aktive. Beide Fahrzeuge sind mit der neuen Technik ausgestattet. Alle Einsätze werden ab sofort digital abgewickelt", erklärte er.
Simon Back und Felix Metzler absolvierten einen Kurs zu Pflege und Wartung der Atemschutzgeräte und leiten künftig die Atemschutzgruppe. Christopher Bohn machte eine Übung im Brandcontainer mit.
"Alarmiert wurden wir zu vier Brandfällen und zehn technischen Hilfeleistungen, darunter eine Höhenrettung einer Person von einem Dach. Vor schlimmen Situationen blieben wir verschont", fasst der Kommandant zusammen. "Unsere sieben Jugendlichen ziehen prima mit. Wegen der starken Beanspruchung durch die modulare Ausbildung liefen weniger Übungen," fasste Leiter Stefan Seufert zusammen.
"Wir können mit Fahrzeugen, Geräten und Schutzkleidung nur die Rahmenbedingungen schaffen. Erst durch euch, durch euer Wissen und Können, machen diese Aufwendungen Sinn; denn wir selbst wären weit überfordert. So steht ihr der Allgemeinheit in Not und Gefahr bei und seid für uns unverzichtbar", lobte Bürgermeister Franz Kuhn.
Kreisbrandmeister Guido Schneider (Münnerstadt) ermutigte die Schulungen auf Landkreisebene wie Atemschutzcontainer, Fahrsicherheit sowie Kontingenttraining und Großübung in Wildflecken weiterhin wahrzunehmen. Ebenso sei es gut, im zweijährigen Rhythmus, also in 2016 wieder, sich der Leistungsprüfungen zu unterziehen.