Im Reha-Zentrum Bad Bocklet ist es am Dienstagnachmittag zum Brand in der Sauna gekommen. Auslöser dürfte ein technischer Defekt gewesen sein.
Gegen 15.30 Uhr ist die Feuerwehr in
Bad Bocklet alarmiert worden. Im Reha-Zentrum war in der Sauna - hier hielt sich zu dieser Zeit keiner der Patienten auf - ein Brand ausgebrochen. Das Feuer erreichte zwar keine großen Ausmaße, allerdings entstand eine "sehr starke Rauchentwicklung", so Einsatzleiter Kreisbrandinspektor Steffen Kiesel, so dass rund 250 Patienten des Hauses evakuiert werden mussten. In weiter entfernteren Abteilungen des weitläufigen Häuser-Areals konnten die Patienten in ihren Zimmern bleiben.
Insgesamt neun Verletzte waren während des Einsatzes zu beklagen, davon zwei schwer. Einer der Verletzten musste mit einem Rettungshubschrauber in eine Klinik gebracht werden. Hauptsächlich handelte es sich um Rauchvergiftungen und Beeinträchtigungen der Atemwege, wie ein Rettungssanitäter erklärte.
Aufgrund der Alarmierung in einem besonders sensiblen Bereich wie einer Klinik war das Aufgebot der Hilfskräfte am Dienstagnachmittag entsprechend groß. Angerückt waren am Ende rund 124 Feuerwehrmänner aus den umliegenden Ortschaften (Bad Bocklet, Nüdlingen, Großenbrach, Steinach, Hohn, Roth) und aus Bad Kissingen, 60 Rettungskräfte, sieben Einsätzkräfte des Unterstützungsteam sowie Helmut Rink vom THW als Berater und die Polizei. Größere Teile des Gebäudes im Umfeld der in Brand geratenen Sauna waren sehr stark von der Rauchentwicklung in Mitleidenschaft gezogen worden. Im Technikbereich zwischen Sauna und Hallenbad herrschte auch eine Stunde, nachdem das Feuer gelöscht war, noch eine Hitze von über 100 Grad.
Bei der Evakuierung der Patienten hat es keine Probleme gegeben, so Harald Albert, der Chef der Bad Kissinger Feuerwehr vor Ort. Allerdings, und das bestätigte auch Einsatzleiter Steffen Kiesel, lagen keine Einsatzpläne vor und etliche Türen waren durch Blumenkübel und ähnlichem Zierrat versperrt. Trotzdem lief die Brandbekämpfung und die Fürsorge um die Menschen ohne Probleme. Das war sicherlich auch dem Umstand geschuldet, dass die Zahl der Helfer sehr hoch war und ein konzertiertes Vorgehen der Rettungskräfte umgesetzt wurde.
Während des Einsatzes war man seitens der Rettungskräfte ständig in Verbindung mit der Klinikleitung, Verwaltungsleiter Matthias Lutsch hielt sich während der Brandbekämpfung ständig im Bereich der Einsatzleitung auf, um mögliche Fragen zu beantworten.
Gegen 18.40 Uhr wurden die Patienten dann wieder zurück ins Haus gebracht. Der Sachschaden des Brandes stand bei Redaktionsschluss noch nicht fest.