Kosten fielen etwa für Band und Comedy, Zelt, Garnituren, Hüpfburg und T-Shirts an. Die Versorgung der Gäste mit Essen übernähmen Foodtrucks. Frey erklärte: "Über Getränke können wir Geld machen. Wie mache ich das? Indem ich das Gelände voll mache." Er selbst sei ein Verfechter gewesen, gar keinen Eintritt zu verlangen. Dagegen hätten aber die anderen Mitglieder des Festausschusses gestimmt.
Konkurrenzveranstaltungen
Welche Events finden zeitgleich statt? Auch darüber habe der Festausschuss gesprochen, berichtete Frey. Am selben Wochenende, allerdings am Samstag, tritt Michl Müller in Bad Bocklet auf. Die Band "J.B.O." spielt einige Wochen später Ende September in der Stadthalle in Bad Neustadt.
Der Gemeinderat tat sich nicht leicht mit der Entscheidung. Gemeinderätin Christine Fell (UWH) wandte ein, dass die Band "J.B.O." in Bad Neustadt mindestens 35 Euro koste und Michl Müller 36,85 Euro. Sie äußerte Bedenken, dass Nüdlingen zu wenig Einnahmen erhalte, um die Gesamtkosten zu decken, wenn man den Preis auf 12,50 Euro reduziere.
Diskussion im Gemeinderat
Gemeinderat Volker Schäfer (SPD) sagte: "Von 35 Euro runter auf 12,50 Euro - das ist ein Wort. Da geht die Gemeinde schon eine Wette ein." Er wolle aber auch das Organisationskomitee nicht demotivieren, die lange darüber diskutiert hatten.
Gemeinderat Edgar Thomas (CSU) betonte, dass es ihm wichtig sei, dass Nüdlinger gegenüber anderen Besuchern von außerhalb einen gewissen Vorteil hätten. Er sei nicht bereit, "einen Weithergereisten zu bezuschussen."
Gemeinderat Uwe Beer (CSU) sagte, dass Nüdlinger Bürger durch einen Verzehrgutschein entlastet werden könnten.
Gemeinderat Christian Höfler (Bürgerblock) sprach sich dafür aus, an beiden Tagen den gleichen Preis zu verlangen. Er dankte den Vereinen, die "das Know-how und die Manpower" hätten, um das Fest durchzuziehen.
Leider sei das Engagement sehr spät gekommen. "Die Planungen laufen schon seit zwei Jahren." Der Bürgermeister hätte immer wieder an die Vereine appelliert. Das sagte auch Frey: "Die fünf Vereine haben sich nicht freiwillig gemeldet, da ist viel mit Nachdruck gebettelt worden, dass die fünf Vereine da vorangehen, damit es läuft." Nun müsse man "ganz dringend" Werbung für das Fest machen.
Wer macht was?
Die derzeitige Planung sieht so aus: Der Turn- und Sportverein (TSV) kümmert sich um die Getränke, der Sportschützenverein organisiert alles rund ums Essen. Der Nüdlinger Carneval Club (NCC) macht den Barbetrieb, die Feuerwehr kümmert sich um die Ordnung und Sicherheit und der Heimatverein übernimmt den Auf- und Abbau des Festes. Der St. Johannisverein gestaltet auf dem Sportgelände am Samstag und Sonntag ein großes Kinderprogramm.
Auf der Agenda des Gemeinderats standen außerdem die Duschen in der Schlossberghalle. 24 von 47 Duschen funktionieren nicht und sind deshalb demontiert. Der Gemeinderat beschloss, die Duschen reparieren zu lassen. Das soll etwa 25 000 Euro kosten.
Duschen werden kostengünstig repariert
Damit kommt die Kommune wesentlich günstiger weg, als wenn sie die Duschen komplett erneuern lassen würde. Die Kostenschätzung des Büros "Helfrich Ingenieure" hatte für verschiedenen Dusch-Varianten zwischen knappen 80 000 Euro und bis über 110 000 Euro gelegen. Der Gemeinderat beschloss außerdem, in der Schlossberghalle einen Wasserstopp einzubauen. Dafür hatte sich Volker Schäfer stark gemacht.
Gemeinderat Florian Wilm (Bürgerblock) wies darauf hin, dass die Duschen in der Halle einsatzbereit sein müssten, wenn es mehrere Tage Stromausfall und Probleme mit dem Leitungswasser gebe. "Der halbe Ort kommt dann zum Duschen in die Schlossberghalle."
Bauanträge, Förderprogramm, Impfung
Neben Bauanträgen stand auch ein Bericht des Bürgermeisters über die Allianz Kissinger Bogen auf der Tagesordnung der Sitzung.Alle vier Kommunen hätten erneut das Förderprogramm zur Revitalisierung der Alt- und Innenorte beschlossen. Demnächst werde ein einheitlicher Allianzveranstaltungskalender veröffentlicht.
Außerdem informierte Hofmann, dass es am 3. Februar von 12 bis 18 Uhr im Sitzungssaal des Rathauses eine Impfaktion des mobilen Impfteams stattfinde. Eine Terminvereinbarung sei nicht nötig.
Gemeinderat Edgar Thomas (CSU) betonte, dass es ihm wichtig sei, dass Nüdlinger gegenüber anderen Besuchern von außerhalb einen gewissen Vorteil hätten. Er sei nicht bereit, "einen Weithergereisten zu bezuschussen. - Was wäre wohl für ein Aufschrei im Landkreis wenn die Kissinger Bürger einen Vorteil gegenüber anderen Bürgern in Bad Kissingen hätten wie Rakoczyfest, Eintrittsgelder Schwimmbäder usw.