Ein Motorradfahrer und ein Autofahrer haben einen folgenschweren Unfall auf der A6 im Landkreis Ansbach verursacht, indem sie einen weiteren Fahrer bedrängten und schnitten. Am Ende gab es einen Schwerverletzten.
Mit seiner aggressiven Fahrweise und einem riskanten Überholmanöver hat ein 20-Jähriger einen Unfall auf der A6 ausgelöst: Der junge Motorradfahrer erlitt dabei schwere Verletzungen. Er war jedoch nicht der einzige Beteiligte.
Wahre "Wild-West-Szenen" haben sich auf der Autobahn abgespielt, wie die Polizei berichtet: Ein 46-jähriger Autofahrer aus dem Landkreis Roth überholte am Samstag (18. Juni 2022) gegen 23 Uhr im zweispurigen Bereich vor der Anschlussstelle "Lichtenau" in Fahrtrichtung Heilbronn zunächst ein Wohnmobil. Einem 20-jährigen Motorradfahrer aus dem Landkreis Ansbach dauerte das Überholen wohl zu lange, weshalb er dem Pkw-Fahrer sehr dicht auffuhr und mehrmals die Lichthupe betätigte.
Unfall auf A6: 20-Jähriger nötigt Autofahrer
Als der 46-Jährige mit seinem Fahrzeug wieder nach rechts ausscherte, wurde er sogleich vom Motorrad überholt. Der 20-Jährige gestikulierte dabei wild und zeigte dem Autofahrer zudem den Mittelfinger.
Im dreispurigen Streckenabschnitt der A6 wurde der 46-Jährige auch noch von einem 42-jährigen Autofahrer, ebenfalls aus dem Landkreis Ansbach, auf der mittleren Spur geschnitten, als dieser nur knapp vor ihm die Spur wechselte. Der 46-Jährige musste dadurch stark abbremsen. Um einen Zusammenstoß mit dem anderen Auto zu vermeiden, wich er auf die rechte Spur aus, wo sich mittlerweile allerdings der Motorradfahrer befand.
Dabei kollidierten die beiden seitlich miteinander, woraufhin der 20-Jährige mit seinem Motorrad zunächst gegen die Außenschutzplanke prallte. Er stürzte von seiner Maschine und blieb auf dem Pannenstreifen liegen, während sein Fahrzeug quer über die drei Fahrspuren schlitterte, ehe es in die Mittelschutzplanke krachte.
Motorradfahrer aus Kreis Ansbach schwer verletzt
Der alarmierte Rettungsdienst übernahm die medizinische Erstversorgung, danach wurde der junge Mann mit schweren, aber nicht lebensgefährlichen Verletzungen ins Klinikum Nürnberg-Süd gebracht. Ersten Schätzungen zufolge beträgt der entstandene Sachschaden rund 9000 Euro, wie die Verkehrspolizeiinspektion Ansbach mitteilt.
Die Polizei hat nun eine Reihe von Ermittlungsverfahren gegen die drei Beteiligten wegen eines gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr, Gefährdung des Straßenverkehrs, Nötigung und Beleidigung sowie fahrlässiger Körperverletzung eingeleitet.