In Ansbach erlaubte sich ein Mann einen sehr makaberen Scherzanruf bei der Polizei. Der Einsatz gipfelte schließlich in einer handfesten Auseinandersetzung.
"Einen außergewöhnlichen Anruf" hat die Ansbacher Polizei am Donnerstagabend gegen 18.40 Uhr erhalten. Wie die Polizei am Freitag (18. März 2022) berichtet, rief ein Anwohner aus der Lindenstraße in Ansbach die Polizei und gab an, dass es soeben zu einem Mord kam.
Das Opfer, seine Ehefrau, sei jedoch noch am Leben. "Erstaunt waren die sofort zum vermeintlichen Tatort beorderten Streifenbesatzungen jedoch, nachdem ihnen die 51-jährige Ehefrau des Anrufes, sichtlich unverletzt und munter, die Tür öffnete", heißt es im Bericht der Polizei.
Scherzanruf führt zu handfester Auseinandersetzung zwischen Eheleuten
Der Anrufer, ein 46-jähriger Mann, befand sich zu dem Zeitpunkt deutlich alkoholisiert auf dem Balkon der gemeinsamen Wohnung. Nachdem sich herausgestellt hatte, dass der 46-Jährige lediglich einen "Scherzanruf" getätigt hatte, entbrannte zwischen den Eheleuten zunächst ein verbaler Streit, welchen die Eheleute lautstark in ihrer Muttersprache führten.
Nachdem die 51-Jährige unvermittelt körperlich auf ihren Ehemann losgegangen war, mussten die Beamten einschreiten und die nun sichtlich wütende Ehefrau von ihrem Liebsten räumlich trennen. Diese eigentliche Hilfeleistung der Beamten befand der stark angetrunkene Ehemann jedoch nicht für gut und schubste einen 29-jährigen Beamten.
Ein Alkoholtest ergab bei dem 46-jährigen Mann einen Wert von 2,3 Promille. "Da sich die aggressive Lage zwischen den Eheleuten zu diesem Zeitpunkt nicht beruhigen ließ und es zu befürchten war, dass es zu weiteren strafbaren Handlungen kommt, musste der 46-Jährige in Gewahrsam genommen werden", teilt die Polizei weiter mit.
Auf beide Eheleute kommen Strafanzeigen zu. Wegen seines geschmacklosen Scherzanrufs muss sich der 46-Jährige unter anderem wegen Vortäuschen einer Straftat verantworten.