Die Maskendeals des Bundesgesundheitsministeriums aus der Hochzeit der Corona-Pandemie sorgen weiterhin für Ärger. Viele Händler warten immer noch auf ihr Geld, andere sahnten astronomische Summen ab. Und viele Masken werden nun ungenutzt verheizt. Darauf wies nun eine Recherche des SWR hin.
Es musste schnell gehen, im Frühjahr 2020. Corona rollte an und des waren nicht genug Masken im Land. Das Bundesgesundheitsministerium kaufte unter dem CDU-Ressortchef Jens Spahn deshalb alles ein, was ihm in die Finger kam. Für einige bedeutete das Millionengewinne, während viele andere leer ausgingen. Zu sehen ist dies in einer entsprechenden Recherche des SWR.
Einerseits wurde eine zentrale Ausschreibung vorzeitig beendet, da schon zu viele Angebote hereingekommen und genug Schutzartikel gekauft waren. Dabei ging es um sogenannte Open-House-Verträge - jeder sollte einen Zuschlag bekommen, der mindestens 25.000 Masken liefern konnte. Dabei wurde der Preis von 4,50 Euro pro FFP2-Maske versprochen. Auf der anderen Seite schloss das Ressort noch Direktverträge mit bestimmten Unternehmen ab, auch wenn der Bedarf schon längst gedeckt war. Eine Erklärung aus dem Ministerium gibt es dazu bisher nicht.
Ergebnis der Maskendeals: Händler nicht bezahlt, Millionen Masken werden verbrannt
Für viele Händler aus der ersten Kategorie hatte die unkontrollierte Kauflaune des Ministeriums aber unangenehme Folgen - denn sie warten laut dem SWR bis jetzt auf ihr Geld. Zahlreiche Gerichtsverfahren sind wegen offener Rechnungen am Laufen, es geht in vielen Fällen um Millionenbeträge. Die Begründung des Bundesgesundheitsministeriums für die zurückgehaltenen Zahlungen ist dabei immer die gleiche: Die Masken sollen mangelhaft gewesen sein.
Dabei habe es dem SWR-Bericht zufolge damals keine Möglichkeit gegeben, die meist chinesischen Masken auf die Einhaltung deutscher Normen zu überprüfen. Zumal wurden auch weitere eigene Kriterien eingeführt, was neben Form und Haltbarkeit auch das Aussehen oder die Farbe der Masken betraf. Ob es tatsächlich Mängel gegeben hatte, soll durch das folgende Vorgaben-Wirrwarr kaum noch zu überprüfen sein.
Das Ergebnis der chaotischen Einkaufspolitik und der undurchsichtigen Deals: Es wurden viel zu viele Masken eingekauft. Und die ungenutzten Artikel verlieren in Kürze ihre Mindesthaltbarkeit. Was mit diesen Masken geschehen soll, scheint dem Gesundheitsministerium klar zu sein. Denn das Ressort hat laut dem SWR eine Ausschreibung zur "energetischen Verwertung" auf den Weg gebracht. Auf Deutsch bedeutet das: die überschüssigen und abgelaufenen Masken landen schlicht im Ofen.
Zum Thema: Geplatzter Maskendeal von Huml-Bekanntem könnte Steuerzahler Millionensumme kosten
Viel Spaß beim Verbrennen, die FFP2-Masken bestehen fast zu 100% aus recyclten Kunststoffen. Einfach mal selbst eine anzünden und die tollen Flammenfarben anschauen..
warum werden sie vernichtet ?
Sie könnten auf vielen Baustellen ihren ursprünglichen Zweck noch gut erfüllen .
Günstiger verkaufen wäre immer noch besser als teuer verbrennen.
Danke an Herrn Spahn und Ehemann, Frau Huml, Frau Hohlmeier, Frau Tandler für die gut eingefädelten Deals mit "Taschengeld" . In Deutschland gibt es ja keine Korruption
Ich verstehe auch nicht was an einer Maske "verfällt" und ein Ablaufdatum rechtfertigt. Geschenkt würde ich gerne welche nehmen. Warum muss man Masken kaufen, man kann doch direkt die Taschengelder auszahlen....