"Es waren sehr viele Einzelteile": Zerstückelte Leiche in Greifswald - Zwei Männer festgenommen

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Eine Straftat in Greifswald sprengt die menschliche Vorstellungskraft: Bei dem Versuch, einen Mord zu vertuschen, gehen die mutmaßlichen Täter über alle Grenzen. Die beiden Tatverdächtigen wurden festgenommen.

Update vom 23.10.2023, 17.45 Uhr: Zweiter Tatverdächtiger in Haft

Nach dem Fund einer zerstückelten Leiche in einer Wohnung in Greifswald im Nordosten Mecklenburg-Vorpommerns ist auch gegen einen zweiten Tatverdächtigen Haftbefehl erlassen worden. Dabei handele es sich um einen 28-Jährigen, der sich am Wochenende nach kurzer Flucht gestellt hatte, sagte eine Polizeisprecherin am Montag der dpa. Er sei am Montag in Haft gekommen. Zuvor war bereits ein 27-Jähriger in Haft genommen worden, der am mutmaßlichen Tatort festgenommen worden war.

Nach einem Hinweis hatten Polizeibeamte in Greifswald am späten Samstagabend in einer Wohnung eine zerstückelte Leiche gefunden. Dabei handelt es sich laut Polizei um einen Mann. Zur Klärung der genauen Identität setzt die Polizei auf ein rechtsmedizinisches Gutachten, das noch aussteht.

Den Angaben zufolge sind die beiden Deutschen der Polizei bereits wegen Rohheitsdelikten bekannt, darunter mehrfache Körperverletzung. Zum Opfer gebe es die Vermutung, dass er zum Bekanntenkreis der Tatverdächtigen gehört habe.

Original-Artikel vom 23.10.2023, 11.32 Uhr

Der Hinweis klang absonderlich, erwies sich aber als grauenvolle Realität: Polizeibeamte in Greifswald (Mecklenburg-Vorpommern) haben am späten Samstagabend (21. Oktober 2023) in einer Wohnung der Hansestadt eine zerstückelte Leiche gefunden. Wie die Polizei am Sonntag mitteilte, hatten sich unmittelbar zuvor zwei Männer gemeldet und erklärt, sie seien gebeten worden, beim Abtransport eines Getöteten zu helfen. Die Leiche befinde sich in Einzelteile zerlegt in einer Wohnung. Es gebe Fotos.

Daraufhin seien Beamte zu der angegebenen Wohnung gefahren und hätten dort die Leichen entdeckt. "Es waren sehr viele Einzelteile", berichtete eine Polizeisprecherin. Einer der zwei mutmaßlichen Täter sei sofort festgenommen worden, der andere habe fliehen können, sich aber am Sonntag gemeldet und auf einem öffentlichen Parkplatz widerstandslos festnehmen lassen. Vorsichtshalber seien dafür Spezialkräfte des Landeskriminalamtes angefordert worden.

Männer sollen bei Transport einer Leiche helfen - Polizei findet Toten in Greifswalder Wohnung

Die Polizei geht davon aus, dass sich die Gewalttat bereits am Freitag ereignete. Die genaueren Umstände und Motive sowie die Frage, in welcher Beziehung Täter und Opfer zueinander standen, seien Gegenstand der eingeleiteten Ermittlungen. Die Tatverdächtigen im Alter von 27 und 28 Jahren sollten dem Haftrichter vorgeführt werden.

Den Angaben zufolge sind die beiden Deutschen der Polizei bereits wegen Rohheitsdelikten bekannt, darunter mehrfache Körperverletzung. Zum Opfer gebe es die Vermutung, dass er zum Bekanntenkreis der Tatverdächtigen gehörte, wie auch die beiden Hinweisgeber. Diese seien vermutlich angerufen worden, weil sie im Besitz eines Autos sind, das zum Abtransport der Leichenteile verwendet werden sollte.

Vorschaubild: © Stefan Sauer (dpa)