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Verbraucherexperte: Diese Produkte sind im Supermarkt oft vergriffen - was tun?


Autor: Io Görz

Deutschland, Freitag, 14. Oktober 2022

Wenn Regale im Supermarkt auf einmal leer sind, hat dies viele Gründe. Vor allem der Streit zwischen Händlern und Herstellern macht einige Produkte zur Mangelware. Der Ukraine-Krieg ist dabei nur indirekt ein Grund. Ein Experte rät, was man tun kann.
Nichts zu finden: Manche Produkte sind derzeit nicht verfügbar. Der Ukraine-Krieg ist aber nur indirekt ein Grund.


Der Blick in Supermarktregale macht derzeit aus mehreren Gründen nur wenig Spaß. Entweder man sieht den Preisen beim Klettern zu oder Produkte sind teilweise gar nicht vorhanden. Dabei macht es wenig Unterschied, ob man nun bei Rewe, Edeka und Co. einkauft oder bei Discountern wie Aldi oder Lidl

Steigende Kosten für das Personal, der Ukraine-Krieg und damit einhergehende hohe Energiepreise lassen die Preise klettern. Die Inflation erreicht ungeahnte Höhen und befindet sich derzeit auf einem Niveau wie seit 1951 nicht mehr. In vielen Supermärkten sind Regale teils ganz leer. Verbraucherexperte Ron Perduss erklärt bei RTL, woran das liegt. 

Händler gegen Hersteller - ein Preiskampf mit Folgen

Die Streitigkeiten zwischen Herstellern und Händlern seien dafür verantwortlich, dass derzeit eine Reihe von Produkten gar nicht im Supermarkt landen. Die Hersteller wollen höhere Preise durchsetzen - Grund seien gestiegene Herstellungskosten, so der Experte bei RTL. Die Märkte hingegen wollten gleichzeitig an ihrer Marge festhalten und die gestiegenen Kosten nicht direkt an die Kund*innen weitergeben und ihnen "die teuren Preise nicht zumuten", so Perduss.

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Deutlich drückt dies Rewe-Chef Lionel Souque aus: Man wolle "brutal" gegen "überhöht Preisforderungen" kämpfen. Ins gleiche Horn stößt Edeka-Vorsitzender Markus Mosa: Er findet Lebensmittel dürften "nicht zum Luxusgut werden". 

Die Folge: Regale bleiben leer, weil Hersteller nicht mehr liefern. So die Mars GmbH, die derzeit im Clinch mit Edeka und Penny liegt. Der Hersteller fordert eine Preissteigerung von 20 Prozent - Edeka geht da nicht mit. Edeka wolle die Hersteller "an den Verhandlungstisch" holen. Aus Sicht der Hersteller ist es wohl eher so, dass die Supermarktketten ihre Marktmacht ausnutzen und die Zulieferer erpressen wollen. Fakt ist, dass Kund*innen in einigen Märkten vergebens nach manchen Produkten suchen. 

Produkte nicht vorhanden - was tun?

Davon betroffen sind aber nicht nur die süßen Schokoriegel von Mars, sondern auch eine Reihe anderer Produkte, die man bei diesem Namen nicht sofort auf dem Schirm hat. So ist auch Whiskas-Katzenfutter betroffen, aber auch Milchprodukte, Softdrinks oder Säfte. Auch eine Reihe von Fertigprodukten werden derzeit zum Spielball der Auseinandersetzung. 

Der Verbraucherexperte rät daher, zu den Eigenmarken von Edeka, Rewe, Aldi, Lidl & Co. zu greifen. Diese seien verfügbar, von guter Qualität und überdies meist auch günstiger. 

 

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