Tote Familie im Westerwald - Polizei hat einen Verdächtigen im Visier

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Die Polizei findet drei Menschen tot in einem Wohnanwesen in Weitefeld im Westerwald. Ein 61-jähriger Verdächtiger ist auf der Flucht.

Update vom 08.04.2025, 18.54 Uhr: Polizei hat einen Verdächtigen im Visier

Zwei Tage nach dem Fund einer getöteten dreiköpfigen Familie in Weitefeld im Westerwald sucht die Polizei weiter nach dem tatverdächtigen Mann aus dem Nachbardorf. Mittlerweile seien mehr als 200 Hinweise eingegangen, teilte die Polizei mit. Alle infrage kommenden Aufenthaltsorte des mutmaßlichen Dreifachmörders werden demnach abgeklärt. "Dabei könnten erneut Spezialeinheiten mit spezieller Schutzausstattung sowie der Polizeihubschrauber zum Einsatz kommen."

Bei den Opfern handelt es sich nach den Angaben um einen 47-jährigen Mann, dessen 44-jährige Ehefrau und den gemeinsamen 16-jährigen Sohn. "Nach dem derzeitigen Ermittlungsstand sind sowohl Schusswaffen als auch Stichwaffen benutzt worden. Die Obduktion der Leichen ist veranlasst, aber noch nicht abgeschlossen", erklärten Staatsanwaltschaft und Polizei.

Insbesondere die Analyse der forensischen Spurenlage am Tatort habe zu dem dringenden Tatverdacht gegen den 61-Jährigen geführt. In welchem Verhältnis der Mann zu den drei Opfern stand, blieb zunächst offen.

"Uns ist bewusst, dass diese erschütternde Tat die Gemeinschaft getroffen hat", schrieb die Polizei. "Wenngleich wir als Polizei den Bürgerinnen und Bürgern die Ängste nicht gänzlich nehmen können, sind wir weiterhin mit Präsenz und Unterstützung an Ihrer Seite. Sprechen Sie uns gerne an!"

Update vom 07.04.2025, 10.03 Uhr: Bürgermeister nach Leichenfund erschüttert

Nach dem Fund von drei Leichen in Weitefeld hat sich der Ortsbürgermeister Karl-Heinz Keßler (parteilos) geäußert. Er sei tief betroffen, sagte er der Deutschen Presse-Agentur (dpa). "Das nimmt einen mit. Man kennt ja die Menschen hier im Ort. So eine Tat hätten wir uns nie vorstellen können".

Die Polizei habe ihn am frühen Morgen gegen fünf Uhr gebeten, die lokale Schule für das SEK aufzuschließen. "Seitdem ist die ganze Zeit was los", so der 68-Jährige. Der Ort sei weiterhin vollkommen abgeriegelt. "Die Leute aus dem Dorf rufen ja nicht die Polizei an, die rufen mich an und wollen wissen, was los ist", berichtete Keßler.

Der Verbandsbürgermeister des nahe gelegenen Daaden-Herdorf, Helmut Stühn (parteilos), sagte: "Das ist schrecklich. Ich kann mir vorstellen, dass die schreckliche Tat schon zu einer großen Betroffenheit geführt hat und nicht fassbar ist."

Drei Menschen waren in Weitefeld im Westerwald tot aufgefunden worden. In den frühen Morgenstunden sei es nach jetzigen Erkenntnissen zu einem Kapitaldelikt gekommen, teilte die Polizei mit. Details zu den Hintergründen der Tat sowie zu den Opfern machte der Sprecher zunächst nicht und verwies auf die laufenden Ermittlungen.

Die Gemeinde Weitefeld liegt im Westerwald im Landkreis Altenkirchen. Knapp 2300 Menschen leben dort in den beiden Ortsteilen.

Update vom 07.04.2025, 7.01 Uhr: Drei Menschen im Westerwald ermordet - Hatte der Täter Komplizen

Einen Tag nach dem Fund von drei toten Familienmitgliedern im Westerwald sind der oder die Täter weiter auf der Flucht. "Die Ermittlungen dauern an, wir können keine Festnahme vermelden", sagte ein Polizeisprecher am frühen Morgen. Es seien sehr viele Hinweise eingegangen, denen die Polizei nun nachgehe. 

Zur Tatwaffe wollte sich der Sprecher am Morgen weiter nicht äußern. "Aus ermittlungstaktischen Gründen können wir dazu keine Angaben machen", sagte er. Unklar ist auch weiter, ob es ein Täter oder mehrere sind. "Eine mutmaßlich männliche Person ist am Tatort gesehen worden, wir können aber nicht ausschließen, dass es im Hintergrund weitere Personen gab", sagte er. 

Am Sonntag hatte die Polizei in dem Dorf Weitefeld in Rheinland-Pfalz nach einem Notruf in den frühen Morgenstunden die Leichen eines 47 Jahre alten Mannes, einer 44 Jahre alten Frau und eines 16-jährigen Jugendlichen gefunden. Vieles deutet demnach darauf hin, dass sich die Tat im familiären Umfeld abspielte.

Ursprungsmeldung vom 06.04.2025, 11.27 Uhr: Drei Tote im Westerwald gefunden - Täter auf der Flucht

Drei Menschen sind in Weitefeld im Westerwald (Rheinland-Pfalz) tot aufgefunden worden. Der oder die Täter sind auf der Flucht, wie ein Polizeisprecher am Sonntagmorgen (6. April 2025) der Deutschen Presse-Agentur sagte. Die Polizei bittet darum, keine Anhalter in dem Bereich mitzunehmen.

In den frühen Morgenstunden sei es nach jetzigen Erkenntnissen zu einem Kapitaldelikt gekommen. Details zu den Hintergründen der Tat sowie zu den Opfern nannte der Sprecher am zunächst nicht und verwies auf die laufenden Ermittlungen. Die Fahndung ist derzeit im Gange, wie der Sprecher weiter sagte. Die Polizei sei mit erheblichen Kräften vor Ort.

Ort Weitefeld nach Fund von Leichen abgesperrt

Der Ort Weitefeld wurde nach dem Fund der Leichen auf einem "Wohnanwesen" abgesperrt. Jedes Auto, das hinein- oder hinausfahren wolle, werde kontrolliert, sagte ein dpa-Reporter. Es seien Polizisten mit Schutzhelmen und Maschinenpistolen im Einsatz, ein Hubschrauber sei in der Luft unterwegs. 

Wie genau die drei Toten ums Leben kamen und was das Motiv für den Mord gewesen sein könnte, war zunächst nicht bekannt. Die Gemeinde Weitefeld liegt im Westerwald im Landkreis Altenkirchen. Knapp 2300 Menschen leben dort in den beiden Ortsteilen. Sie gilt als älteste Gemeinde im Kreisgebiet. 

Vorschaubild: © Markus Klümper/dpa