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Schuhhändler in der Krise: zwei weitere Unternehmen insolvent - über 90 Filialen betroffen


Autor: Teresa Hirschberg

Deutschland, Donnerstag, 22. Dezember 2022

Auf Galeria und Görtz folgen die nächsten Krisenmeldungen: Salamander und das Schuhhaus Klauser befinden sich in einem Schutzschirmverfahren, um die finanziell angeschlagenen Händler zu retten. Dabei gibt es allerdings Feinheiten, welche Marken betroffen sind.
Der Schuhhandel steckt derzeit in der Krise: Nach Görtz berichtet nun auch die Ara AG von finanziellen Einbußen. Symbolfoto


Kaum hat die Meldung über den insolventen Schuhhändler Görtz die Runde gemacht, stecken zwei weitere deutsche Traditionsunternehmen in der Krise: Sowohl Salamander als auch das Schuhhaus Klauser sollen nun mithilfe eines Schutzschirmverfahrens gerettet werden. Doch insgesamt sind fast hundert Filialen von der Insolvenz betroffen.

Schuld an der aktuellen Situation sei der Ukraine-Krieg, wie es in einer Pressemitteilung des Unternehmens heißt: Dieser habe eine "erhebliche Eintrübung des wirtschaftlichen Umfelds und die damit verbundene Kaufzurückhaltung der Konsumenten" ausgelöst. Konkret betroffen seien 93 Filialen in Deutschland und rund 950 Vollzeitstellen. Fränkische Salamander-Filialen gibt es in Nürnberg sowie Würzburg.

Salamander und Klauser sind insolvent: Wen betrifft das Schutzschirmverfahren?

Sowohl Salamander als auch Klauser gehören seit 2016 zur Ara AG. Bereits am 13. Dezember 2022 wurden die Anträge zum Schutzschirmverfahren beim Amtsgericht Wuppertal eingereicht und anschließend auch bewilligt. Dabei gibt es allerdings eine wichtige Unterscheidung: Zum Schutzschirmverfahren zähle lediglich das Filialgeschäft von Salamander und Klauser, davon ausgeschlossen seien die Marken Salamander, Lurchi, Ara Shoes sowie Lloyd, erläuterte ein Sprecher des Unternehmens im Gespräch mit Heidelberg24. "Tatsächlich ist der größte Teil der Ara-Gruppe von dem Schutzschirmverfahren gänzlich unbetroffen." Es sei aber eine "umfassende Neuausrichtung" geplant.

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Aber was bedeutet das für die Kunden und Mitarbeiter? Die 93 Filialen sollen weiterhin geöffnet bleiben und auch dem Personal sei die Gehaltszahlung bis einschließlich Februar 2023 sicher. Beim Schuhhändler Görtz sieht das allerdings anders aus: Dieser musste bereits Mietverträge kündigen. Und in Nürnberg musste kürzlich ebenfalls eine große Schuhfiliale schließen, es gibt aber bereits Pläne für eine Neueröffnung in Franken.

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