In Franken und auch in anderen Teilen Deutschlands hat sich der Himmel verfärbt: Sahara-Staub und sogenannter Blutregen ziehen über den Himmel. Meteorologen geben eine Einschätzung, wie lange das Phänomen anhält und ob es für uns gefährlich ist.
Der März hat uns bisher schon viele sonnige Tage gebracht - und das soll auch so weiter gehen. Bevor der Frühling aber endgültig Einzug hält, erwartete uns noch ein unangenehmes Wetter-Phänomen: Sahara-Staub und Blutregen verfärben den Himmel. Beide Wetter-Phänomene konnte man bereits am Dienstag (15. März 2022) bestaunen. Laut Experten könnte es noch ein paar Tage anhalten.
Aber es gibt auch gute Nachrichten: Voraussichtlich schon ab Mittwochnachmittag soll es sonnig und weitgehend trocken weitergehen - Wetter-Prognosen zufolge könnte der März sogar ein wenig zu trocken werden.
Sahara-Staub färbt Himmel bräunlich: Phänomen soll noch Tage anhalten
Der Sahara-Staub kam laut Wetter-Experten Dominik Jung aus Nordafrika über Spanien und Frankreich nach Deutschland und taucht alles in ein bräunliches Licht. Kommt es dann zu Niederschlägen, wie bereits am Dienstag, wird der Staub "ausgewaschen" - und so entsteht der sogenannte Blutregen. Das Regenwasser färbt sich bräunlich und bringt vielleicht den ein oder anderen dazu, mal wieder das Auto zu waschen.
Wie ein Meteorologe des Deutschen Wetterdienstes (DWD) sagte, soll das Phänomen am Mittwoch noch in ganz Bayern zu sehen sein. Selbst am Donnerstag könnte der Sahara-Staub noch nicht komplett weggeweht sein. Dies sei nichts Ungewöhnliches um diese Zeit, ordnete der Wetter-Experte des DWD ein. Dabei wird bei Tiefdruckgebieten über Nordafrika Wüstensand aufgewirbelt und in höheren Luftschichten rund um die Welt getragen. Diese Winde erreichen vor allem im Frühjahr und Sommer Deutschland.
Derzeit liege nach DWD-Angaben schon wegen der anhaltenden Trockenheit viel Staub in der Luft. Nordostwinde tragen den Wüstensand im Laufe des Donnerstags wieder aus Deutschland heraus. Der Staub aus der Sahara führt zu einer höheren Feinstaubbelastung, so der DWD. Aber der Staub an sich sei für den Menschen ungefährlich.
März wird so trocken und sonnig wie seit 1881 nicht
Laut dem fränkischen Meteorologen Stefan "Wetterochs" Ochs löst sich von Mittwoch bis Freitag das Höhentief in Franken komplett auf - wenn auch nur langsam. "Zum einen lösen sich die tiefen Restwolkenfelder am Mittwoch wohl nur zögerlich auf und zum anderen haben wir es mit einer riesigen Sahara-Staubwolke über Mitteleuropa zu tun, die weiterhin zur Bildung dichter Schleierwolkenfelder führen wird", prognostiziert der Meteorologe. Am Mittwoch können wir laut Experten mit Temperaturen bis 12 Grad rechnen. Eigentlich würde das Thermometer sogar noch weiter nach oben klettern - die Schleierwolken und der Saharastaub verhindern das aber wohl.
"Was für ein Wetter in diesem März. Extrem trocken und sonnig", sagt Meteorologe Dominik Jung und kündigt den trockensten März seit 1881 an. "Sollte sich die Trockenheit bis Monatsende fortsetzen, wäre das eine Jahrhundert-Dürre. Noch nie war ein März seit 1881 so trocken", erklärt Jung. Bleibt abzuwarten, ob sich diese Voraussage bewahrheiten wird.