Preisstreitigkeiten eskalieren: Beliebter Schokoladenhersteller stoppt Lieferungen

1 Min

Es ist ein Streit, bei dem bisher kein Ende in Sicht ist. Rewe und der Schokoladenhersteller Ritter Sport sind aufgrund unterschiedlicher Preisvorstellungen aneinander geraten. Das hat Folgen für die Kunden, denn nun fehlen die kleinen quadratischen Täfelchen in den Regalen.

In den vergangenen Monaten haben unterschiedliche Preisvorstellungen immer wieder zu Streitigkeiten zwischen Herstellern und Händlern geführt. So riss im Juni 2023 beispielsweise der weltgrößte Nahrungsmittelkonzern Nestlé mit einem Stopp seiner Lieferungen große Lücken in die Supermarktregale.

Wie die Lebensmittel Zeitung nun berichtet, streiten sich auch Rewe und Ritter Sport seit Wochen um die Preise - mit Folgen für die Kunden. Denn dort, wo normalerweise die quadratische Schokolade angeboten wird, soll der Händler die Regale notdürftig mit anderen Schokoladen wie Milka oder Schogetten gefüllt haben. Ein Ende des Streits soll bisher nicht in Sicht sein. 

Preisstreitigkeiten zwischen Rewe und Ritter Sport - Händler füllt Regale notdürftig

Seitens Rewe habe es auf einer Lieferantentagung "ein deutliches Bekenntnis zum partnerschaftlichen Miteinander", schreibt die LZ. Rewe soll aber nicht nur von Ritter Sport, sondern auf ganzer Linie niedrigere Preise fordern. Wie der Konzern betonte, sei man den Herstellern in den vergangenen Monaten häufig entgegengekommen. Es gelte aber auch, die sinkenden Kosten für Rohstoffe und Energie zu berücksichtigen.

Schokolade von Ritter Sport bei Amazon ansehen

Daher werde man bei zu hohen Preisforderungen der Industrie nun auch mögliche Lieferstopps in Erwägung ziehen. Grundsätzlich sei man bei Problemen zwar gesprächsbereit, nicht nachvollziehbare Preisforderungen würden aber deutlich abgelehnt.

Bislang soll die Auseinandersetzung mit Ritter Sport die einzige sein, die LZ unter Berufung auf Insider berichtet. Ausgenommen wird hierbei der Streit mit Kellog's, der sich schon seit längerer Zeit zieht. Ein anderes prominentes Beispiel für die Streitigkeiten zwischen Herstellern und Supermärkten waren die Meinungsverschiedenheiten zwischen Coca-Cola und Edeka. Der Cola-Konzern drohte im vergangenen Jahr mit einem Lieferstopp, der aber durch das Landgericht Hamburg untersagt wurde.

Artikel enthält Affiliate Links
Vorschaubild: © Oliver Berg/dpa