Ein neuartiges Drogengemisch, ein "Trend" aus Südamerika, ist jetzt auch erstmals ist Deutschland entdeckt worden: El Tusi - ein pinkes Pulvergemisch. Eine Ermittlungsgruppe hat jetzt vier Männer festgenommen, die wohl ein Kilo des "Pinken Kokain" verkaufen wollten.
Ein Gemisch mit vielen Namen: El Tusi, Tucibi, "2C-B-Mischung" oder "Pink Cocaine". Dabei handelt es sich um ein pinkes Pulver, das auf Partys in Südamerika bekannt wurde und zum Tod führen kann. Jetzt ist die Droge auch in Deutschland aufgetaucht.
Wie das Polizeipräsidium und die Staatsanwaltschaft Mannheim mitteilten, wurden vier Männer im Alter von 19 bis 26 Jahren in Untersuchungshaft genommen. Sie sollen sich zusammengeschlossen haben um eine "neue Art" von Betäubungsmittel zu dealen. Dabei handelt es sich wohl um die Droge El Tusi.
Pinkes Pulver auch in Deutschland: Erstmals Festnahmen im Zusammenhang mit neuartiger El Tusi Droge
Die Verdächtigen sollen seit März mehrere Eppendorfgefäße mit dem pinken Pulver verkauft haben. Am Abend des 3. April 2024 wurden die vier Männer dann auf frischer Tat ertappt und verhaftet: Sie sollen sich auf einem Parkplatz getroffen haben, um ein Kilo der Droge zu einem Preis im unteren fünfstelligen Bereich zu verkaufen. Bei der anschließenden Durchsuchung der Wohnungen der Festgenommenen wurden außerdem weitere Drogen, eine Schreckschusswaffe und Bargeld gefunden.
Nach Angaben des Polizeipräsidiums Mannheim soll es sich bei der neuartigen Droge um ein Gemisch aus MDMA, Ketamin und Inosat handeln. Die Internetseite Checkit! der Suchthilfe Wien rät vom Konsum der El-Tusi-Droge dringend ab. Durch die Kombination verschiedener Substanzen verändert sich auch die Wirkung. So kann Ketamin zu dissoziativen Zuständen führen und kann in Kombination mit MDMA oder Alkohol zu gefährlichen körperlichen Belastungen führen.
Außerdem auffällig: Die Bezeichnungen "Pinkes Kokain" oder "2C-B-Mischung" sind irreführend, denn in bisher untersuchten Proben wurde weder Kokain noch größere Mengen 2C-B gefunden. Stattdessen aber neben Ketamin und MDMA auch Amphetamine, Koffein oder Ibuprofen, wie Chekit! mitteilt. Die Droge kann somit vor allem auch durch Verwechslung oder eine schlechte Mischung verschiedener Substanzen gefährlich werden.