Sommerwelle im Anmarsch? Neue Corona-Variante verursacht "Rasierklingenhals"

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Die neue Variante "Nimbus" des Coronavirus könnte eine Sommerwelle auslösen - sie zeigt sich jetzt schon besonders ansteckend in mehreren Ländern. Ein Symptom ist dabei typisch.

Eine neue, hoch ansteckende Variante des Coronavirus, genannt "Nimbus", könnte laut Wissenschaftlern zu einer Sommerwelle führen. Die Variante, die aus der Omikron-Linie stammt, hat bereits zu einem deutlichen Anstieg der Infektionen in Ländern wie China, Singapur und Hongkong geführt. 

Die britische Gesundheitsbehörde UKHSA registrierte zudem einen Anstieg der positiven Covid-Tests auf den höchsten Wert des Jahres – ein Plus von 97 Prozent im Vergleich zu März, wie die "Daily Mail" berichtet. Experten vermuten jedoch, dass die tatsächliche Verbreitung höher ist, da die Testkapazitäten im Vergleich zur Hochphase der Pandemie stark reduziert wurden. Viele Menschen in Deutschland machen der Politik wegen der Regeln in der Corona-Zeit schwere Vorwürfe - eine Doku beleuchtet ihre Sorgen

Neue Corona-Variante Nimbus: Das sind die Symptome

Professor Lawrence Young von der Universität Warwick warnt, dass Nimbus eine neue Infektionswelle auslösen könnte, da die Menschen im Sommer wieder geselliger werden und das Virus in warmem, feuchtem Klima weiterhin aktiv bleibt. Studien deuten darauf hin, dass sich die Variante effizienter in menschlichen Zellen verbreiten und das Immunsystem besser umgehen kann als frühere Stämme. Dennoch gebe es derzeit keine Hinweise darauf, dass "Nimbus" schwerere Krankheitsverläufe oder eine höhere Sterblichkeit verursacht, heißt es bei der britischen Tageszeitung.

Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) macht die Variante inzwischen 10,7 Prozent der weltweiten Covid-Infektionen aus – im Vergleich zu 2,5 Prozent im Vormonat. Die WHO stuft Nimbus aktuell als "Variante unter Beobachtung" ein und überwacht, ob sie eine größere Gefahr für die Bevölkerung darstellen könnte. Laut der Expertenplattform World Health Network sind folgende Symptome von Nimbus bekannt:

  • starke Halsschmerzen, die als "Rasierklingen-Hals" beschrieben werden
  • Müdigkeit
  • leichter Husten
  • Fieber
  • Muskelschmerzen
  • verstopfte Atemwege

Sommerwelle? Wissenschaftler geben wichtigen Ratschlag an bestimmte Personengruppe

Laut dem Robert-Koch-Institut (RKI) wurde die neue Variante in Deutschland erstmals im März festgestellt. Bis Mai machte Nimbus bereits 16,7 Prozent aller Corona-Fälle aus, berichtet ntv. Bis zum 3. Juni 2025 ist die Zahl der an das RKI übermittelten COVID-19-Fälle mit 609 Fällen "relativ stabil geblieben", heißt es im Wochenbericht. Derweil sind die Folgen der Corona-Zeit für Jugendliche wohl noch schwerwiegender als gedacht.

Die britische Gesundheitsbehörde ruft Risikogruppen, darunter Personen über 75 Jahre und Menschen mit geschwächtem Immunsystem, dringend dazu auf, sich impfen zu lassen. Daten zeigten, dass eine Booster-Impfung das Risiko eines Krankenhausaufenthalts um 45 Prozent senken könne, so der Bericht aus Großbritannien.

Derzeitige Impfstoffe, die auf Omikron-Varianten zugeschnitten sind, sollen auch gegen Nimbus wirksam sein. Dr. Gayatri Amirthalingam, stellvertretende Direktorin der UKHSA, betonte, dass die Behörde die Entwicklung der Variante genau beobachte. Es sei wichtig, wachsam zu bleiben und Präventionsmaßnahmen einzuhalten, um besonders gefährdete Gruppen zu schützen.

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