Manager aus Kreis Schweinfurt befürchtet Lebensmittelmangel in Deutschland
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Tom Weller/dpa
Der aus Franken stammende Chef des Handelskonzerns Metro, Steffen Greubel, hat Medienberichten zufolge vor einer drohenden Lebensmittelknappheit in Deutschland gewarnt. Einkäufer hätten bereits Probleme, an bestimmte Produkte zu kommen.
Bei der Bilanzpressekonferenz des Handelskonzerns hat der Metro-Chef Steffen Greubel nach Angaben der Bild-Zeitung auf drohende Probleme bei der Versorgungssicherheit von Lebensmitteln hingewiesen. "Wir werden eine Situation erleben hier in Europa, wo wir gucken müssen, dass wir die Versorgungssicherheit gewährleisten", sagte der gebürtige Unterfranke.
Zudem betonte Greubel, man müsse den Herstellern entgegenkommen, um die Versorgung der Märkte zu sichern. Die Verfügbarkeit von Lebensmitteln werde langfristig die größere Herausforderung sein als der Preis.
Metro-Chef: Verfügbarkeit von Lebensmitteln größere Herausforderung als der Preis
Laut Greubel habe dies mit klimatischen Bedingungen, regulatorischen Maßnahmen und politischen Entscheidungen zu tun. Er erklärte, dass beispielsweise die Viehbestände in Deutschland zurückgingen, wodurch Metro vermehrt Schweinefleisch aus Spanien beziehe. Allerdings gehe die Zitrusfruchternte in Spanien zurück, was dazu führe, dass das Unternehmen auf Importe aus Afrika ausweichen müsse, was die Preise erhöhe.
Noch könne Metro die Versorgung sicherstellen. Da jedoch das Angebot knapper werde und der Wettbewerb intensiver sei, stiegen die Preise. Andreas Brügger, Geschäftsführer des Deutschen Fruchthandelsverbandes (DFHV), äußerte Mitte vergangenen Jahres gegenüber T-Online ebenfalls Bedenken über mögliche Engpässe in Deutschland. "Auch wenn wir in Deutschland bislang ein sehr reichhaltiges Angebot an frischem Obst und Gemüse zu günstigsten Preisen haben – die Gefahr von Knappheiten besteht. Und wir haben den Eindruck, dass sie tatsächlich zunimmt", erklärte er. Er führte aus, dass zunehmende Dürren und extreme Wetterereignisse im Zuge des Klimawandels die Problematik verschärften.
Brügger wies auch darauf hin, dass Deutschland einen sehr niedrigen Selbstversorgungsgrad habe. Bei Gemüse liege dieser bei knapp 40 Prozent, bei Obst bei etwa 20 Prozent. Deutschland sei daher bei Frischwaren massiv auf Importe aus anderen Ländern angewiesen. Eine Umstellung auf Bioproduktion sei seiner Ansicht nach ebenfalls keine Lösung, da sie das Risiko von Ernteausfällen erhöhe und das Angebot aufgrund geringerer Hektarerträge verringere.
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