Telekom-Chef sieht Homeoffice kritisch: Warum jetzt alle zurück ins Büro kommen sollten

1 Min
Timotheus Höttges
Telekom-Manager Timotheus Höttges äußert Kritik am Homeoffice-Trend.
Timotheus Höttges
Henning Kaiser/dpa

Die Möglichkeit, aus dem Homeoffice zu arbeiten, gehört seit der Corona-Pandemie in den meisten Unternehmen zum Alltag. Telekom-Chef Timotheus Höttges sieht diesen Trend zum dauerhaften Arbeiten von zu Hause allerdings kritisch.

Die meisten Mitarbeitenden in Unternehmen freuen sich darüber, dass es seit der Corona-Pandemie keine Ausnahme mehr ist, im Homeoffice zu arbeiten. Es spart Zeit und macht den Alltag flexibler. Was in vielen Ländern längst zur Normalität gehört, ist damit auch in den meisten deutschen Unternehmen angekommen.

Timotheus Höttges, Chef der Telekom, sieht den anhaltenden Trend zum Arbeiten von zu Hause allerdings eher kritisch.

"Wir brauchen den persönlichen Austausch": Telekom-Chef wünscht sich wieder mehr Mitarbeitende vor Ort

Gegenüber der Augsburger Allgemeinen sagte er jüngst, dass er das Gefühl habe, durch den Homeoffice-Trend bleibe Kreativität auf der Strecke. Es fehle außerdem das persönliche Gespräch. Dabei betonte Höttges, dass er damit nicht sagen wollte, dass es kein Homeoffice mehr geben sollte. Im Gegenteil: Die Möglichkeit, von zu Hause zu arbeiten, sei nicht mehr wegzudenken.

Dennoch wünsche er sich, dass wieder mehr Mitarbeitende in die Büros zurückkehren. "Durch das Homeoffice ist ein hohes Maß an Vitalität in unserer Konzernzentrale verloren gegangen", sagte er gegenüber der Zeitung.

"Ich appelliere deshalb an die Beschäftigten: Kommt zurück in die Büros. Wir brauchen den persönlichen Austausch."

Homeoffice soll bleiben, ist aber ein "Privileg"

Seine Mitarbeitenden sollen weiterhin die Möglichkeit haben, im Homeoffice zu arbeiten. Dennoch solle man die Arbeit von zu Hause als "Privileg" sehen. "Gut 20.000 unserer Beschäftigten sind täglich draußen bei den Menschen. Die haben keine Chance auf Homeoffice", sagte Höttges.

Auch für das zwischenmenschliche Miteinander wünscht sich der Telekom-Chef wieder mehr Beschäftigte vor Ort, "gerade neue und junge Beschäftigte" seien darauf angewiesen. 

Das könnte dich auch interessieren: Corona im Herbst: Kehrt die Homeoffice-Pflicht ab Oktober zurück?

mit dpa