Bei den Gesprächen zwischen Edeka und dessen Lieferanten gibt es derzeit großes Konfliktpotenzial, was Kunden im Supermarkt in Form von leeren Regalen und erhöhten Preisen zu spüren bekommen könnten. Das möchte der Lebensmitteleinzelhändler unbedingt vermeiden.
- Edeka in Gesprächen mit Herstellern und Lieferanten
- Hersteller fordern deutliche Preisaufschläge und drohen mit Lieferstopps
- Dr. Oetker will Aufschlag von 8,9 Prozent
- Edeka prüft die Forderungen
Drohen Kunden bei Edeka bald erhöhte Preise und teils leere Regale? Hersteller und Lieferanten erhöhen derzeit den Druck auf den Lebensmitteleinzelhändler und fordern Preisaufschläge. Edeka will die Forderungen im Sinne ihrer Kunden genau überprüfen.
Edeka im Konflikt mit den Herstellern - bald höhere Preise für Kunden?
In diesen Tagen finden, wie zu dieser Jahreszeit üblich, die Gespräche zwischen Händlern wie Edeka mit ihren Herstellern und Lieferanten statt. Bei den Verhandlungen sind die künftigen Lieferpreise ein wichtiger Kernpunkt - der in diesem Jahr für besonders viel Konfliktpotenzial sorgt.
Die Situation zwischen Edeka und den Herstellern soll sich in den vergangenen Tagen stark zugespitzt haben, weil Edeka auf Konfrontationskurs geht. Zuerst hatte die "Lebensmittelzeitung" darüber berichtet.
Für Aufsehen sorgte dabei eine Folie einer PowerPoint-Präsentation von Edeka, die auf der Handlungstagung MLF zu sehen war. Darauf stand: "Industrie verhängt unberechtigte Preiserhöhungen und verhängt Lieferstopps". Die Position von Händler Edeka um Edeka-Vorstand Markus Mosa ist damit klar, sie stellen sich gegen mögliche Preiserhöhungen.
Hersteller fordern deutliche Preiserhöhungen - und machen Druck mit Lieferstopps
"Die marktbeherrschenden Hersteller konfrontieren uns verstärkt mit Forderungen nach Preiserhöhungen", zitiert die WELT einen Sprecher von Edeka. Um den Druck auf den Händler zu erhöhen, kämen teilweise sogar Lieferstopps zum Einsatz.
Konkret handelt es sich dabei um unter anderem um "Vitakraft" und "Langnese-Honig" handeln. In beiden Fällen forderten die Hersteller eine Preiserhöhung, konnten sich jedoch bislang nicht mit Edeka einigen. Auch der Konflikt mit Safthersteller "Eckes-Granini "zieht sich aus denselben Gründen nun schon seit Monaten, als Konsequenz des Lieferstopps sind vereinzelt "auch schon Lücken in den Regalen von Edeka-Märkten zu sehen", schreibt businessinsider.de. Große Herstellernamen fordern ebenfalls einen Preisaufschlag: Während "Dr. Oetker" einen Aufschlag von 8,9 Prozent will, fordert "Henkel "12,5 Prozent mehr. "Buitoni" verlangt sogar einen Preisaufschlag von 25 Prozent.