Wie der Handelsverband Heimwerken, Bauen und Garten berichtet, könnte es im kommenden Herbst und Winter deutschlandweit zu Schließungen von Gartencentern und Baumärkten kommen. Warum erwägen die Unternehmen einen solch drastischen Schritt?
Die Garten- und Baumarkt-Branche steht vor einem Dilemma: Aufgrund der Gaskrise drohen die Betriebskosten in diesem und nächstem Jahr für viele Geschäfte extrem hoch auszufallen. Die Befürchtung: Dass im kommenden Winter die Einnahmen niedriger als die Kosten ausfallen könnten.
Daher stehen nun einschneidende Maßnahmen zur Debatte. Der zuständige Handelsverband Heimwerken, Bauen und Garten (BHB) erwägt "punktuelle und temporäre (stunden- oder tageweise) Schließungen bestimmter Standort(-teile)", wie er gegenüber24RHEIN verlauten ließ. Diese möglichen Schritte würden derzeit überprüft. Auch verkürzte Öffnungszeiten seien eine Option, die derzeit wohl im Gespräch ist.
Gartencenter: Komplettschließungen im Januar möglich
„Ich weiß von Gartencenterbetreibern, die jetzt überlegen, ob sie den ganzen Januar schließen“, sagt BHB-Geschäftsführer Peter Wüst gegenüber der Lebensmittelzeitung. Auch im Baumarktbereich stünde diese Überlegung im Raum, sei allerdings von der Witterung abhängig.
Viele Baumärkte und Gartencenter bieten ihren Kunden zudem große Pflanzenabteilungen an. Vor allem diese würden saisonbedingt im Winter weniger Umsatz generieren. Gleichzeitig verursachen Pflanzen im Winter höhere Kosten, da viele Arten kälteempfindlich sind und dementsprechend beheizt werden müssen. Wüst zufolge würden einige Baumarkt-Händler deshalb überlegen, diese Bereiche zum Jahresbeginn 2023 - vorwiegend im Januar und Februar - zu schließen.
Die Industrie- und Handelskammer (IHK) Regensburg warnte davor, dass die geplante Umlage der stark gestiegenen Energie- und Rohstoffpreise die Unternehmen endgültig an ihre Belastungsgrenze bringen würde.
Finanzexperten prognostizieren: Belastungsgrenze bald erreicht
Laut dem Mannheimer Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) würden zudem die konsumnahen Wirtschaftsbereiche extrem belastet werden. Denn eine Verbesserung der Konjunktur sei durch die "Zunahme der Konsumentenpreise" und die "erwarteten zusätzlichen Kosten für Heizung und Strom" nicht zu erwarten, heißt es in einer Pressemitteilung vom 16. August 2022.
Lesetipp: Bereits jetzt, im Hochsommer, spürt man den Ernst der wirtschaftlichen Lage beim Gang in den örtlichen Gartenmarkt: Gärtnern wird teurer - wie reagieren die Kunden darauf?
"Schaffe schaffe Häusle baue" gehört eh bald der Vergangenheit an. Kann sich doch keiner mehr leisten. Warum darf man hier nicht schreiben, aber liegt klar auf der Hand. Drr Krieg oder Corona sind nicht daran Schuld.
es gibt eben etwas in unserem land das so viel geld kostet, dass man es nicht mehr stemmen kann. Da muss man Merkel fragen was sie sich dabei gedacht hat, aber dass ist ihr jetzt völlig wurscht.