Ein weiterer deutscher Automobilzulieferer ist zahlungsunfähig. Es ist eines der größten Unternehmen dieser Branche, das insolvent gegangen ist. Die Firma, zu deren Hauptkunden Volkswagen gehört, kämpft schon länger um ihre Existenz.
Der Autozulieferer Borgers, der seit 1866 und somit seit 156 Jahren Bestand hat, ist in die Pleite gerutscht. Das ist allerdings kein großer Schock, da das Unternehmen mit über 6000 Mitarbeitenden bereits seit Jahren eine Krise durchmacht.
Das Traditionsunternehmen hat seinen Stammsitz in Bocholt (Nordrhein-Westfalen) und produziert Bauteile für Kraftfahrzeuge, wie Verkleidungen, Dämpfungen und Isolationen aus Naturfasern und Kunststoff. Zu ihrem größten Kunden gehört Volkswagen. Aufgrund der geringen Gewinnspanne und der rückläufigen Verkaufszahlen von Automobilen ist die Branche der Automobilzulieferer besonders insolvenzgefährdet, wie das Manager Magazin berichtet.
Unternehmen musste bereits Tochter-Firmen abtreten
Firmenangaben zufolge hatte die Borgers-Gruppe Ende 2020 noch 6166 Vollzeitkräfte. Der Umsatz war 2020 gegenüber dem Vorjahr um 204 Millionen auf 660 Millionen Euro gesunken. Bereits im Juni 2022 hatte Borgers die Maschinenbau-Sparte mit den Tochter-Unternehmen Olbrich GmbH und R+S Automotive GmbH an die US-Firma Matthews International Corporation verkauft, so Chip.de. Ein Fünftel des Umsatzes brach somit weg.
Auch das Kerngeschäft, das die Autoindustrie beinhaltet, stand zum Verkauf. Borgers wollte bereits im Juli einen Investor gefunden haben, jedoch ging dieser Plan nicht auf. Dem Unternehmen war allerdings schon im Juni klar, dass der Ukraine-Krieg etwaige Verhandlungen mit potenziellen Käufer*innen erschweren würde. Als vorläufiger Insolvenzverwalter wurde der Düsseldorfer Rechtsanwalt Frank Kebekus engagiert. Dies stand in einer Mitteilung des Amtsgerichts Bielefeld.
Erst vor kurzem gingen ein bekanntes deutsches Seifenunternehmen und ein oberfränkischer Autozulieferer pleite.
Ja, wer mit VW einlässt kommt dabei um...
"ist in die Pleite gerutscht. Das ist allerdings kein großer Schock, da das Unternehmen mit über 6000 Mitarbeitenden bereits seit Jahren eine Krise durchmacht". Ist ja nicht so schlimm für die Redaktion, ich denke jeder der 6000 sieht das anders. Arroganz in Perfektion eben