Am Wochenende wird der Frankenschnellweg in Nürnberg gesperrt. Auf der Strecke stadteinwärts nach Nürnberg droht ein Verkehrschaos.
Autofahrer, die keinen Stau mögen, sollten am Wochenende den Frankenschnellweg im Stadtgebiet Nürnberg lieber meiden.
Ab 5 Uhr am frühen Samstagmorgen wird die Strecke für Bauarbeiten an einer neuen Bahnbrücke in Fahrtrichtung Nürnberg-Hafen bis zum
Montagmorgen um 5 Uhr komplett gesperrt.
Nur in der Gegenrichtung nach Fürth ist der Schnellweg befahrbar. Allerdings steht hier nur eine der zwei Fahrspuren für den Autoverkehr zur Verfügung. Rund um die Brückbaustelle "An den Rampen" droht ein Verkehrschaos. Auch auf den Ausweichrouten wird mit erheblichen Behinderungen am Wochenende gerechnet.
Grund für die teilweise Sperrung des Frankenschnellwegs sind Arbeiten an einer Eisenbahnbrücke über die Stadtautobahn. Die Deutsche Bahn hatte eine alte Bahnbrücke in Höhe "An den Rampen" durch eine neue Stabbogenbrücke ersetzt. Die neue Brücke soll für den Güterzugverkehr als Verbindungsstrecke zwischen dem Hauptgüterbahnhof und dem Rangierbahnhof ab 2017 genutzt werden. Am Wochenende baut die Bahn das Montagegerüst der neuen Bahnbrücke ab. Deshalb sei die Sperrung laut Bahn notwendig.
Baustelle großräumig umfahren
Die Sperrung der Richtungsfahrbahn Nürnberg-Hafen beginnt an der
Kreuzung Frankenschnellweg/Schwabacher Straße. Ab dieser Kreuzung besteht die letzte Ausweichmöglichkeit zum Hafen und zur Südstadt. Umleitungshinweise sollen ab der Jansenbrücke erfolgen. Autofahrer würden auf der A73 bereits ab Erlangen mit Vorwarntafeln auf die drohende Staugefahr hingewiesen.
Autofahrer, die möglichst staufrei aus dem Raum Bamberg am Wochenende in die Nürnberger City fahren wollen, sollten die Baustelle möglichst großräumig umfahren. Als Ausweichrouten könnten Autofahrer aus Oberfranken beispielsweise die Bundesstraßen 2, 4 oder 14 nutzen, um im großen Bogen mit ihrem Fahrzeug in die Frankenmetropole zu gelangen. Freilich könnte es am Wochenende teilweise auch auf diesen Strecken zu Behinderungen kommen. Im Stadtgebiet wird ebenfalls an zahlreichen Ecken gebaut. Im Internet präsentiert Nürnberg die größten Baumaßnahmen auf
einer interaktiven Karte.
Die Bahn verspricht hingegen, dass es zumindest wegen des Baus der Bahnbrücke über den Frankenschnellweg am Wochenende letztmalig zu Sperrungen und Einschränkungen im Umfeld der Baustelle komme. Viele Nürnberger dürften die kurzfristige Streckensperrung sowieso nur als kleinen Vorgeschmack betrachten.
Zehnjährige Dauerbaustelle kommt
Schließlich plant die Stadt den kreuzungsfreien Ausbau des Frankenschnellwegs. Dann droht eine zehnjährige Dauerbaustelle auf der Verkehrsachse. Derzeit müssen Richter noch über die Rechtmäßigkeit der Umbaupläne entscheiden. Mit einem Urteil rechnet die Stadt nicht vor 2017.
Bis dahin bleibt fraglich, ob und wann die Bauarbeiten beginnen. Unterdessen klettert Nürnberg in der Stau-Rangliste weiter nach nach oben. Im Jahr 2015 belegte die Stadt mit 39 Staustunden hinter Hamburg bereits den siebten Platz. 2014 landete Nürnberg in der bundesweiten Stau-Hitliste noch auf Rang 9.