Am nächsten Dienstag beginnt für Millionen von Schülerinnen und Schülern der Unterricht in Bayern - und zwar in Präsenz. Schulen, Lehrkräfte, Eltern und Schüler stehen auch in diesem Jahr vor vielen Herausforderungen. So ist die Lage.
- Am 13. September startet das neue Schuljahr in Bayern
- 30.000 Schülerinnen und Schüler aus der Ukraine
- 4000 Lehrkräfte eingestellt
- Man sei auf Verschärfung der Corona-Lage vorbereitet, heißt es
Am Dienstag (13. September 2022) beginnt für rund 1,68 Millionen Schülerinnen und Schüler im Freistaat wieder der Unterricht. Rund 130.000 Kinder starten als ABC-Schützen in den ersten Klassen. Alle Schülerinnen und Schüler finden sich in Präsenz zusammen. Die Zahl der Schüler ist in diesem Jahr deutlich gestiegen - ein Grund dafür ist unter anderem die Aufnahme ukrainischer Kinder und Jugendlicher an Bayerns Schulen.
Präsenzunterricht im neuen Schuljahr im Fokus: "So viel Normalität wie möglich"
"Höhere Schülerzahlen führen zwangsläufig zu höheren Bedarfen an Lehrpersonal, zusätzlich fällt durch Corona weiterhin auch im neuen Schuljahr Personal aus. Dennoch ist es gelungen, diese beiden besonderen Herausforderungen für den Schulstart in das kommende Schuljahr unter anderem durch die Akquise von zusätzlichem Personal zu kompensieren. Das ist ein großer Erfolg", so Kultusminister Michael Piazolo anlässlich seiner Schuljahresanfangspressekonferenz am Donnerstag (08. September 2022).
In diesem Schuljahr soll voll auf Präsenzunterricht und "so viel Normalität im Unterrichtsalltag wie möglich" gesetzt werden, ergänzt der Kultusminister. Auf verschiedene Szenarien sei man vorbereitet, auch auf eine Verschärfung der Corona-Lage im Herbst und Winter. Zum Schuljahresbeginn bedeutet das:
- Bis auf Weiteres gelten an den Schulen die schon seit Mai 2022 bestehenden Hygieneempfehlungen weiter. Das heißt konkret, dass in den Innenräumen das Tragen einer Maske empfohlen wird. Ganz allgemein gilt: Wer krank ist, bleibt zu Hause – unabhängig davon, ob Corona-Verdacht besteht oder nicht.
- Für die ersten beiden Unterrichtswochen können die Schulen zudem an Schülerinnen und Schüler, Lehrkräfte und alle anderen an den Schulen tätigen Personen Selbsttests ausgeben – zur freiwilligen Testung daheim. Testungen in der Schule finden nicht statt.
30.000 Schülerinnen und Schüler aus der Ukraine werden integriert
In diesem Schuljahr rechne man zudem mit rund 30.000 Schülerinnen und Schülern aus der Ukraine. Sie sollen die Möglichkeit erhalten, sich dauerhaft im bayerischen Schulsystem zu integrieren oder auch wieder in das ukrainische Bildungswesen zurückkehren zu können. Hierfür wurde ein umfassendes Konzept entwickelt, heißt es in einer entsprechenden Pressemitteilung des Bayerischen Staatsministeriums für Unterricht und Kultus.
Im Fokus steht hier die Sprachförderung, Brückenklassen für weiterführende Schulen und die Aufnahme in Regelklassen für Kinder im Grundschulalter. Zudem soll es für die ukrainischen Schülerinnen und Schüler auch die Möglichkeit geben, an ukrainischem Fernunterricht teilzunehmen.