Blitzeinschläge und Traktor-Crash: Unwetter wütet in Bayern - Oberfranken besonders hart getroffen

1 Min
Unwetter wütet in Bayern - Oberfranken besonders hart getroffen
Die Gewitterfront, die am Samstag (12. August 2023) über Franken zog, hat bei Bad Staffelstein einen Scheunenbrand ausgelöst. Es gab aber auch an anderen Stellen schwere Schäden.
Unwetter wütet in Bayern - Oberfranken besonders hart getroffen
NEWS5/Merzbach; WikimediaImages/Pixabay.com; Collage: inFranken.de

Mehrere Blitze schlugen während des Gewitters am Samstag in Gebäude ein, zudem löste ein Traktorunfall eine Kettenreaktion aus: Die Polizei zieht nach dem Unwetter Bilanz. Doch der DWD meldet schon die nächsten Gewitter.

Unwetter und Gewitter haben in Teilen Bayerns am Samstag (12. August 2023) die Einsatzkräfte von Polizei und Feuerwehr beschäftigt. Besonders in Oberfranken kam es zu größeren Einsätzen: Im Landkreis Lichtenfels verunfallte ein Kleinflugzeug wegen einer Windböe bei der Landung und eine Scheune geriet nach einem Blitzeinschlag in Brand. Zudem kam es im Freistaat wegen Starkregen und nassen Fahrbahnen zu Unfällen. Auch am Sonntag und zum Wochenstart soll es laut Deutschem Wetterdienst (DWD) wieder Unwetter geben.

In Lichtenfels beschloss der 66-jährige Pilot eines Kleinflugzeugs am Samstagnachmittag wegen einsetzendem Regen und Wind nach einem kurzen Rundflug zum Flugplatz zurückzukehren. Bei der Landung verlor der Pilot die Kontrolle über die Maschine, nachdem eine Windböe sie erfasst hatte. Das Flugzeug setzte mit dem vorderen Rad hart auf der Grasbahn auf, das Fahrwerk knickte ein und das Flugzeug rutschte bis zum Stillstand auf dem Bug weiter. Der Pilot kam mit leichten Verletzungen ins Krankenhaus. An seiner Maschine entstand ein Schaden von etwa 120.000 Euro.

Gewitter richtet in Franken Schäden an: Scheune von Blitz getroffen

Im Landkreis Lichtenfels fing am Nachmittag außerdem eine Scheune nach einem Blitzschlag Feuer. Die Einsatzkräfte konnten das Gebäude nahe Bad Staffelstein nicht mehr retten, laut Polizei brannte es bis auf die Grundmauern nieder. In der Scheune waren Heu, Stroh und Gegenstände aus Wohnungsauflösungen gelagert. Den Schaden schätzt die Polizei auf rund 100.000 Euro. Verletzt wurde den Angaben nach niemand.

Im oberfränkischen Leupoldsgrün im Landkreis Hof kam ein 24-Jähriger am frühen Abend mit seinem Traktor samt Anhänger auf regennasser Fahrbahn ins Rutschen und prallte gegen eine Ampelanlage und einen Lichtmast. Sowohl Ampel als auch Lichtmast knickten um. Die Ampel fiel auf den Anhänger, der Lichtmast stürzte in ein angrenzendes Grundstück und beschädigte die Fassade eines Einfamilienhauses. Der Schaden beläuft sich laut Polizei auf 60.000 Euro, Verletzte gab es demnach nicht.

Einsätze in ganz Franken wegen Unwetter: umgestürzte Bäume und Blitzeinschläge

Im unterfränkischen Landkreis Bad Kissingen schlug ein Blitz in ein Wohnhaus ein, laut Polizei kam es jedoch zu keinen Schäden. Zudem meldete die dortige Polizei mehrere Einsätze wegen umgerissener Bäume. An einem Auto sei zudem Schaden wegen eines umgestürzten Bauzauns entstanden. Auch das Polizeipräsidium Mittelfranken meldete am Sonntagmorgen rund 20 Einsätze, unter anderem wegen umgestürzter Bäume und Verkehrszeichen. Am Brombachsee lösten sich wegen des Unwetters mehrere Tretboote, die auf den See hinaustrieben.

Im schwäbischen Landkreis Donau-Ries kam ein 23-Jähriger nach Polizeiangaben bei Starkregen mit seinem Motorrad von der Fahrbahn ab und rutschte in einen Acker. Laut Polizei blieb der Mann bei dem Unfall am Samstagnachmittag in Fünfstetten unverletzt.

Der DWD meldet ab Sonntagnachmittag bis in die Nacht zum Montag hinein erneut vereinzelte, teils auch unwetterartige Gewitter mit Starkregen, Hagel und schweren Sturmböen. Auch in den kommenden Tagen sei gebietsweise mit teils starken Gewittern und Unwettern zu rechnen.