Rund 1,7 Millionen Mal wurde ein Tiktok-Video angesehen, in dem zwei Studentinnen unter Tränen von einem Wohnungsbetrug in München berichten. Die Polizei hat einen Verdächtigen identifiziert.
Nach einem viral gegangenen Fall von Wohnungsbetrug in München sucht die Polizei einen Tatverdächtigen. Ein 34-Jähriger aus dem Landkreis München soll im Februar zwei Studentinnen mit einem fingierten Wohnungsangebot um etwa 8000 Euro betrogen haben, wie die Polizei mitteilte.
Wie die Polizei München am Dienstag, 11. März 2025, mitteilt, haben zwei Studentinnen aus München in einem Fall von gewerbsmäßigem Betrug in München-Maxvorstadt Anzeige bei der Polizei erstattet.
Viral auf Tiktok: Wohnungsbetrug in München
Die 22-Jährige und die 19-Jährige hatten am 1. März 2025 den Betrug gemeldet, nachdem sie zuvor versucht hatten, eine Wohnung im Stadtteil Maxvorstadt anzumieten. Die beiden Frauen stießen über eine Online-Verkaufsplattform auf die Anzeige und vereinbarten daraufhin einen Besichtigungstermin mit dem vermeintlichen Vermieter am 3. Februar 2025, bei dem es zu einem persönlichen Treffen mit dem Betrüger kam.
Noch am selben Tag erhielten sie die Zusage für die Wohnung. Im Vertrauen auf die Echtheit des Angebots überwiesen die Studentinnen eine Kaution und die erste Monatsmiete ab dem 1. März 2025 auf das vom Vermieter angegebene Konto. Die Kommunikation wurde anschließend über einen Messenger-Dienst fortgeführt. Als die Schlüsselübergabe mehrfach verschoben wurde und schließlich gar nicht mehr stattfand, erkannten die Studentinnen den Betrug und schalteten die Polizei ein.
Sie berichteten unter Tränen in einem Video auf der Plattform Tiktok. Das Video wurde inzwischen rund 1,7 Millionen Mal angesehen.
Gesamtschaden wohl im sechsstelligen Bereich
Das Fachkommissariat 63 der Münchner Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen und bereits einen 34-jährigen Mann aus dem Landkreis München als Tatverdächtigen identifiziert. Laut Polizei meldeten sich mittlerweile weitere Geschädigte, die auf ähnliche Weise betrogen wurden.
Der Gesamtschaden wird aktuell auf einen niedrigen sechsstelligen Betrag geschätzt. Die Ermittlungen dauern an.