189. Oktoberfest ist gestartet - Wiesngäste stürmen die Zelte

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Start 189. Münchner Oktoberfest
Oktoberfestbesucher stürmen auf die Festwiese. Die Wiesn findet vom 21. September bis 6. Oktober 2024 statt.
Start 189. Münchner Oktoberfest
Karl-Josef Hildenbrand (dpa)
Start 189. Münchner Oktoberfest
Gäste gehen vor dem Riesenrad über die Theresienwiese. Die Wiesn findet vom 21. September bis 6. Oktober 2024 statt.
Start 189. Münchner Oktoberfest
Felix Hörhager (dpa)
Start 189. Münchner Oktoberfest
Gäste aus England freuen sich über den Beginn des Oktoberfest auf der Theresienwiese. Die Wiesn findet vom 21. September bis 6. Oktober 2024 statt.
Start 189. Münchner Oktoberfest
Felix Hörhager (dpa)

In München heißt es heute wieder: O zapft is! In München startet das Oktoberfest. Millionen Gäste werden erwartet. Manche machten sich schon am Freitag auf den Weg.

Wettlauf ins Bierzelt: Um Punkt 09.00 Uhr haben die Ordner die Eingänge zum Oktoberfestgelände geöffnet - und die Wiesnfans stürmten los in Richtung Bierzelte. Von allen Seiten strömen nun weitere Besucher heran, die meisten in Dirndl und Lederhose.

Die Einlasskontrollen haben sich Beobachtern zufolge zunächst nicht als Problem erwiesen. Die Besucherinnen und Besucher konnten sich ohne große Staus zu den Zelten bewegen. Und das bei strahlendem Sonnenschein und weiß-blauem Himmel: Das Wetter in der bayerischen Landeshauptstadt verspricht am Morgen einen sonnigen ersten Wiesntag. 

189. Oktoberfest ist gestartet - Gäste stürmen Bierzelte

Schon am frühen Morgen hatten die Ersten gewartet, manche mit Decken, Thermoskanne und Kaffee, andere mit Bier. Die Wiesngäste müssen sich allerdings noch drei Stunden gedulden, ehe sie in München ihr erstes Wiesnbier bekommen. 

 

Die erste frisch gezapfte Maß bekommt Markus Söder (CSU) - der Ministerpräsident stößt traditionsgemäß mit dem Rathauschef auf eine friedliche Wiesn an. Erst dann wird auch in den Zelten Bier ausgeschenkt. Die Maß kostet zwischen 13,60 und 15,30 Euro. 

Seit dem Vorjahr gibt es kostenlos Trinkwasser an Brunnen auf dem Gelände. Tafelwasser im Zelt kostet im Schnitt über zehn Euro pro Liter. Kiffen: Nicht erlaubt. Bayern hat das Rauchen von Cannabis auf Volksfesten per Landesgesetz verboten.

Wiesn größtes Volksfest der Welt - sechs Millionen Besucher erwartet

An die sechs Millionen Besucher werden bis zum 6. Oktober erwartet. Die Wiesn gilt als größtes Volksfest der Welt. Schon am Freitag füllen feiernde Wiesngäste die Reisezüge. Mit Bier, Schnaps und Trinkspielen wurde feuchtfröhlich vorgeglüht. Aus verschiedenen Teilen Deutschlands, etwa aus Nordrhein-Westfalen waren Wiesnfans Richtung München unterwegs, aber auch aus dem Ausland, etwa aus den Niederlanden. 

Nach den mutmaßlich islamistisch motivierten Anschlägen von Solingen und München herrschen verschärfte Sicherheitsvorkehrungen. Die Kontrollen an den Eingängen werden intensiviert, erstmals kommen Hand-Metalldetektoren zum Einsatz, es wird auch Abtastungen geben. Messer, Glasflaschen und große Taschen dürfen nicht mit auf das Gelände.

"Wir haben alles getan, was wir tun können", sagte Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) und warb für Verständnis: Es könne am Einlass ein paar Minütchen länger dauern. "Meine Vorgabe ist aber ganz klar, wir wollen keine Schlange vor der Eingangskontrolle sehen, wir wollen vor allem nicht große Menschenmengen vor der Eingangskontrolle sehen, weil das natürlich, siehe Taylor Swift Konzerte in Wien, genauso problematisch sein kann", sagte er im Bayerischen Rundfunk. "Wir werden das genau beobachten, dass wir hier eine Balance hinbringen."

"Schreckliches Ereignis" bei der Wiesn-Vorbereitung: Arbeiter bei Achterbahnfahrt tödlich verletzt

Rund 600 Polizisten sollen im Dienst sein. Dazu kommen mehrere Tausend Ordner, rund 1.200 bis 1.500 sind allein von der Stadt eingesetzt, hinzu kommen die der Wirte. 

Die Achterbahn Olympia Looping kann mit Beginn des Münchner Oktoberfests eröffnen. Der TÜV habe nach zweitägiger Prüfung grünes Licht gegeben, ließ der Schausteller mitteilen. Am Montag war ein Arbeiter bei einer Testfahrt tödlich verletzt worden. Der 20-Jährige wurde von einem Zug erfasst, er starb im Krankenhaus. Der Mann habe sich wohl im Gleisbereich aufgehalten, erläuterte die Polizei. Es soll vor der Probefahrt eine entsprechende Warnung gegeben haben.

Die Schausteller gedachten des Mannes mit einer Gedenkminute. "Wir werden nicht vergessen, welch‘ schreckliches Ereignis diese Woche überschattet hat. Unsere Gedanken sind auch weiterhin bei der Familie und den Freunden des Verstorbenen", ließ der Schausteller Otto Barth mitteilen. Für die Mitarbeiterschaft gab es eine zusätzliche Sicherheitsschulung.

Die beliebte Oide Wiesn mit Blasmusik, Volkstanz und historischen Fahrgeschäften findet außer der Reihe statt - weil die Bauern nicht kommen. Der Bayerische Bauernverband hat alle vier Jahre für sein Zentral-Landwirtschaftsfest (ZLF) Anspruch auf den Südteil des Festgeländes. Er hat aber im Januar abgesagt, weil sich zu wenig Aussteller angemeldet haben.

Was diess Jahr neu auf dem Fest ist

Auf der beliebten Oidn Wiesn löst das Musikantenzelt "Boandlkramerei" das in den Vorjahren an der Stelle präsente Herzkasperlzelt ab. Zudem gibt es mehrere neue Fahrgeschäfte, unter anderem die Wildwasserbahn "Jim & Jasper's Wild Wasser", das "Hupferl" aus dem Jahr 1987 und ein 12D-Kino, das "Live dabei"-Erlebnisse verspricht - laut Betreiber auch mit Wind, Regen und sogar Schnee. 

Auf dem Festgelände ist Schneefall aber nicht zu erwarten - auch wenn es zur Wiesnzeit manchmal schon kalt wird und 2022 bei nasskaltem Wetter an Eisständen sogar Glühwein ausgeschenkt wurde. Herbstlich mildes, sonniges Wetter sagt der DWD voraus.