Ein Todesfall beim Aufbau des Oktoberfests, wenige Tage vor dem Start: Ein Arbeiter wird in München bei der Testfahrt einer Achterbahn tödlich verletzt. Schausteller-Kollegen reagieren geschockt.
Ein Arbeiter ist bei der Testfahrt einer Achterbahn auf dem Oktoberfestgelände in München tödlich verletzt worden. Wie die Feuerwehr mitteilte, wurde der Mann bei voller Fahrt von einer Bahn erfasst. Der
Der 20-Jährige sei schwer verletzt unter den Schienen liegen geblieben. Seine Kollegen setzten sofort einen Notruf ab. Der Mann sei vor Ort auf der Theresienwiese erstversorgt worden. Bereits auf der Fahrt ins Krankenhaus hätten Reanimationsmaßnahmen begonnen. Im Krankenhaus sei der Mann gestorben.
Letzte Arbeiten vor dem Start des Oktoberfests
Auf dem Festgelände finden derzeit letzte Arbeiten statt, da das 189. Oktoberfest am Samstag (21. September 2024) beginnen soll. Die Essens- und Bierpreise für das Oktoberfest stehen schon seit einiger Zeit fest - und einige Festzelte haben tatsächlich die 15-Euro-Marke geknackt.
Ein Kriseninterventionsteam kümmerte sich um die Mitarbeiter der Achterbahn. Die Polizei ermittele zu dem genauen Unfallverlauf, sagte ein Sprecher. Es war zunächst unklar, warum der Mann so nah an den Schienen war, dass ihn die Bahn erfassen konnte. Auch der TÜV sei vor Ort und prüfe - jedoch habe der Unfall nichts mit der Betriebssicherheit des Fahrgeschäfts zu tun, sagte ein Feuerwehr-Sprecher. "Das ist ein reiner Arbeitsunfall, der während der Aufbauphase passiert ist."
Sie stehe unter Schock, sagte die Sprecherin der Wiesn-Schausteller, Yvonne Heckl. Es sei "eine Nachricht, die einem den Boden unter den Füßen wegzieht – ein Drama für die Familie, für den Betreiber, für alle anderen Beteiligten." Die Schausteller-Kollegen fühlten mit den Angehörigen und Betroffenen. "Wir sind eine große Wiesn-Familie," sagte Heckl.
Hohe Sicherheitsstandards auf der Wiesn
Auch Peter Bausch, der Vorsitzende des Münchner Schaustellerverbandes, reagierte entsetzt: "Es ist ein tragisches Unglück. Dass ein junger Mensch ums Leben gekommen ist: Das ist das Allerschlimmste."
Heckl verwies auch auf die akribischen Vorbereitungen und die hohen Anforderungen an die Sicherheit auf dem Oktoberfest. "Generell haben wir die allerhöchsten Sicherheitsstandards, aber es gibt keine vollkommene Sicherheit - da dürfen wir uns nicht täuschen lassen," sagte die Sprecherin der Wiesn-Schausteller. Vor dem Start des Volksfestes werden die Fahrgeschäfte genau überprüft, dazu ist regelmäßig auch der Tüv vor Ort.